Taifun in Japan Zahl der Toten und Verletzten nach stärkstem Sturm seit 25 Jahren gestiegen

Tokio · Die Zahl der Toten durch Taifun "Jebi" in Japan ist auf zehn gestiegen. 300 weitere seien verletzt worden, sagte Regierungssprecher Yoshihide Suga am Mittwoch.

 Diese Luftaufnahme zeigt eine beschädigte Brücke die den Kansai International Airport auf einer künstlichen Insel in der Osaka Bay mit dem Festland verbindet.

Diese Luftaufnahme zeigt eine beschädigte Brücke die den Kansai International Airport auf einer künstlichen Insel in der Osaka Bay mit dem Festland verbindet.

Foto: dpa/Hiroko Harima

Die meisten Verletzten wurden Medienberichten zufolge von umherfliegenden Trümmerteilen getroffen. "Jebi" gilt als stärkster Sturm in Japan seit 25 Jahren.

Der Taifun war am Dienstag an Japans Westküste auf Land getroffen, in der Nacht zum Mittwoch zog er ab. Der Sturm hinterließ eine Spur der Verwüstung: Dächer wurden abgedeckt, im Hafen von Osaka löste sich ein Öltanker und trieb gegen eine Brücke. Wegen des Schadens an der Brücke war der internationale Flughafen Kansai vom Festland abgeschnitten, außerdem waren Teile des Airports überschwemmt.

In der Nacht zum Mittwoch saßen rund 3000 Passagiere auf dem Flughafen fest, wie ein Vertreter des Verkehrsministeriums der Nachrichtenagentur AFP sagte. Am Mittwochmorgen wurden die Gestrandeten demnach mit Fähren nach Kobe auf dem Festland gebracht. Unklar war aber zunächst, wann der Flughafen mit seinen täglich rund 400 Starts und Landungen den Betrieb wieder aufnehmen sollte.

Regierungschef Shinzo Abe erklärte im Kurzmitteilungsdienst Twitter, die Regierung tue alles, um die Infrastruktur wieder aufzubauen und die Schäden zu beseitigen. Osaka ist die zweitgrößte Stadt in Japan. Rund zehn Prozent der Exporte werden nach Angaben von Wirtschaftsexperten über den Flughafen Kansai abgewickelt.

Evakuierungsanordnungen für rund 1,2 Millionen Menschen waren am Mittwochmorgen zunächst weiter in Kraft. Der japanischen Nachrichtenagentur Jiji zufolge verbrachten 16.000 Menschen in 20 Präfekturen die Nacht in Notunterkünften.

(ubg/AFP)
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