Terrorverdacht Explosion an Gasleitung in Syrien sorgt für Stromausfälle im Land

Damaskus · Eine Explosion in der Hauptstadt Damaskus hat die Energieversorgung im ganzen Land behindert. Der US-Gesandte in Syrien sagte, es handele sich „fast sicher“ um einen Anschlag der Terrorgruppe Islamischer Staat.

 Flammen steigen aus einer Pipeline in Syriens Hauptstadt Damaskus auf.

Flammen steigen aus einer Pipeline in Syriens Hauptstadt Damaskus auf.

Foto: dpa/-

In der syrischen Hauptstadt hat eine Explosion eine Gaspipeline zerrissen. Die Detonation am Montag löste nahe der Hauptstadt Damaskus ein Großfeuer aus und führte zu Stromausfällen, wie staatliche Medien berichteten. Die Leitung versorge drei Kraftwerke im Süden des Landes, sagte Ölminister Ali Ghanem. Möglicherweise handle es sich um einen Terrorakt. Weitere Einzelheiten nannte er nicht.

Stromminister Suhair Charbotli sagte nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Sana, die Explosion an der „arabischen Gas-Pipeline“ habe sich nach Mitternacht zwischen den Damaszener Vororten Adra und Dumair ereignet. Es sei bereits der sechste Vorfall dieser Art an dieser Leitung. Techniker arbeiteten an der Reparatur und in den kommenden Stunden werde wieder Strom da sein.

Der US-Syriengesandte James Jeffrey sagte, die Explosion sei „fast sicher“ ein Anschlag der Terrorgruppe Islamischer Staat. Diese wurde im vergangenen Jahr in Syrien für besiegt erklärt, verübt aber immer noch Anschläge. Jeffrey sagte, der IS erlebe einen Aufschwung in Wüstengebieten im Südosten und Osten Syriens an den Grenzen zu Jordanien und Irak.

Seit 2019 verzeichnet Syrien Engpässe bei Öl und Gas. Zu Angriffen auf entsprechende Anlagen kommt hinzu, dass die meisten Ölfelder des Landes unter der Kontrolle kurdisch-geführter Kämpfer stehen. Durch Sanktionen des Westens hat die syrische Regierung zudem kaum Möglichkeiten, Energie zu importieren.

(cpas/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort