Birmas Oppositionsführerin Suu Kyi hat jetzt einen Internetanschluss

Rangun (RPO). Zwei Monate nach ihrer Freilassung hat die birmanische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi jetzt zu Hause auch Internet. Sie sei "glücklich" darüber, endlich online gehen und sich von zu Hause aus mit ihren Mitstreitern austauschen zu können, sagte ihr Sicherheitschef Win Htein am Freitag.

Aung San Suu Kyi sieht nach zehn Jahren ihren Sohn wieder
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Derzeit fühle sie sich aber nicht gut, weshalb sie das Internet noch nicht nutze.

Suu Kyi war Mitte November nach sieben Jahren aus dem Hausarrest freigelassen worden. Während des Arrests hatte sie weder Telefon, noch Zugang zum Internet. Nach ihrer Freilassung hatte sie angekündigt, über Internetdienste wie Twitter oder Facebook Kontakt mit ihren Anhängern halten zu wollen. Sie meldete daher bei einem Privatunternehmen einen Internetanschluss an, ihr Antrag wurde aber an das Staatsunternehmen Yatanarpon Teleport weitergeleitet. Suu Kyi verbrachte 15 der vergangenen 21 Jahre in Haft oder unter Hausarrest.

Um sich zu Hause einen Internetanschluss einrichten zu lassen, bedarf es in dem seit 1962 von einer Militärjunta regierten Birma einer Behördengenehmigung. Die Internet-Beschränkungen in dem Land gehören laut der Organisation Reporter ohne Grenzen zu den striktesten weltweit. 2009 nutzte nach Angaben der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) nur jeder 455. Birmaner das Internet.

(AFP/jre)
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