Studie Südeuropäer wollen mehrheitlich weniger Einwanderung

Genf · Eine große Mehrheit der Südeuropäer will einer Umfrage zufolge weniger Einwanderung. Die Ablehnung in Griechenland, Malta, Italien und Spanien ist groß, während in den Nordländern Schweden, Dänemark oder Finnland eine Mehrheit sogar für eine Steigerung der Zuwanderungszahlen, zumindest aber für gleichbleibende Quoten ist.

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Für Europa insgesamt gelte, dass eine knappe Mehrheit (52,1 Prozent) der Bevölkerung weniger Zuwanderung wünsche, erklärte Frank Laczko, einer der Autoren des IOM-Berichts, der im Frühjahr vollständig veröffentlicht werden soll. 7,5 Prozent der Europäer sind demnach für eine Steigerung, 30,2 Prozent wollen das derzeitige Niveau beibehalten.

Aufgeschlüsselt nach Altersgruppen zeigt sich, dass Europäer unter 44 Jahren sich eher für mehr Einwanderung aussprechen (24 Prozent) als Europäer über 65 Jahren (17 Prozent). Auch die Bildung spielt eine Rolle: So sehen Europäer mit Universitätsabschluss der Einwanderung positiver - und Arbeitslose wollen weniger Einwanderung (40,5 Prozent) als Befragte mit einer Arbeitsstelle (33,4 Prozent).

Besonders hoch ist die Ablehnung in Griechenland: Dort wollen laut IOM 84 Prozent der Bevölkerung weniger Einwanderer, gefolgt von Malta (76 Prozent), Italien (67 Prozent) und Spanien (56 Prozent). Einzige Ausnahme in Nordeuropa ist Großbritannien, wo sich der Umfrage zufolge 69 Prozent für weniger Zuwanderung aussprachen. Die Südeuropäischen Länder sind die Haupteinfalltore für Flüchtlinge, die nach Europa wollen.

Für den IOM-Bericht befragte das Institut Gallup zwischen 2012 und 2014 mehr als 183.000 Erwachsene in insgesamt 140 Ländern, darunter auch andere Weltgegenden.

(AFP)
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