Hurrikan-Warnung an der US-Ostküste Sturm "Irene" verwüstet Bahamas

Nassau/Miami (RPO). Der Hurrikan "Irene" ist über die Bahamas hinweggezogen und hat dort schwere Schäden angerichtet. Auf den südlichen Inseln Acklins und Crooked wurden mindestens zwei Siedlungen verwüstet, wie die Behörden mitteilten. Vor der erwarteten Ankunft des Hurrikans "Irene" an der Ostküste der USA am Wochenende haben die dortigen Behörden weitere Evakuierungen angeordnet.

Hurrikan "Irene" verwüstet die Karibik
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Auf den Bahamas wurden Bäume entwurzelt und Dächer abgedeckt. Berichte über Verletzte oder Tote lagen nach Angaben von Ministerpräsident Hubert Ingraham zunächst nicht vor. Nach schweren Überflutungen in der Dominikanischen Republik mussten fast 38.000 Menschen ihre Häuser verlassen und Schutz in Schulen sowie Kirchen suchen. Zwei Männer kamen in den Fluten ums Leben, wie die Behörden mitteilten.

Mindestens 40 Häuser auf den Bahamas schwer beschädigt

Der Sturm zog über die Bahamas hinweg, wo er schwere Schäden anrichtete. Auf der südlichen Inseln Acklins wurde nach Behördenangaben die Siedlung Lovely Bay zerstört. Auf der Insel Mayaguana seien mindestens 40 Häuser schwer beschädigt worden. An mehreren Stellen der Inselkette wurden Bäume umgerissen und Straßen überflutet. Berichte über Tote oder Verletzte gab es zunächst nicht.

"Irene" hatte Windgeschwindigkeiten von rund 185 Kilometern pro Stunde, als der Sturm am Donnerstag über der Insel Eleuthera wütete. Meteorologen rechneten damit, dass sich der Hurrikan zu einem starken Sturm der Kategorie 4 entwickelt. Demnach war mit Windgeschwindigkeiten von bis 210 Kilometern pro Stunde zu rechnen.

Der Ministerpräsident der Bahamas, Hubert Ingrahim, sagte, es sei erst das dritte Mal seit 1866, dass ein Hurrikan die gesamte Länge der Inselkette erfasst. Viele Touristen brachen wegen des Sturms ihren Urlaub auf den Bahamas vorzeitig ab. Am Flughafen der Hauptstadt Nassau bildeten sich lange Warteschlangen. Zahlreiche kleinere Hotels wurden vorsorglich geschlossen.

Das volle Ausmaß der Schäden werde sich vermutlich erst am Freitag abschätzen lassen, wenn der Sturm der Kategorie drei die Bahamas hinter sich gelassen habe, sagte Ingraham. Es sei erst das dritte Mal seit 1866, dass ein Hurrikan die gesamte Länge der Inselkette erfasst. Das Land stelle sich auf große Schäden an Gebäuden und Infrastruktur ein. Er hoffe wegen des guten Hurrikan-Managements auf wenige Verletzte, sagte Ingraham. Die Behörden richteten im gesamten Staatsgebiet Notunterkünfte ein.

Zeitweise Tausende Menschen in Puerto Rico ohne Strom

Auch an anderen Orten der Karibik hatte der Hurrikan in den vergangenen Tagen bereits schwere Schäden angerichtet. In Puerto Rico waren zeitweise Tausende Menschen ohne Strom. Eine Frau kam ums Leben, als sie mit ihrem Auto einen über die Ufer getretenen Fluss überqueren wollte.

Hochstufung auf Kategorie vier erwartet

Es wurde erwartet, dass der Sturm am Donnerstag in die Kategorie vier heraufgestuft wird, wie das Nationale Hurrikanzentrum der USA in Miami am späten Mittwochabend mitteilte. Am Wochenende wird "Irene" an der Ostküste der USA erwartet.

In der Karibik hatte der Hurrikan in den vergangenen Tagen bereits schwere Schäden angerichtet. In Puerto Rico waren zeitweise Tausende Menschen ohne Strom. Eine Frau kam ums Leben, als sie mit ihrem Auto einen über die Ufer getretenen Fluss überqueren wollte.

Nach schweren Überflutungen in der Dominikanischen Republik mussten fast 38.000 Menschen ihre Häuser verlassen und Schutz in Schulen sowie Kirchen suchen. Zwei Männer kamen in den Fluten ums Leben, wie die Behörden mitteilten.

"Irene" nimmt Kurs auf die USA

Vor der erwarteten Ankunft des Hurrikans "Irene" an der Ostküste der USA am Wochenende haben die dortigen Behörden weitere Evakuierungen angeordnet. Zehntausende Touristen waren am Donnerstag zum Verlassen von Düneninseln vor der Küste des US-Staats North Carolina aufgefordert. Es wurde erwartet, dass "Irene" als erster großer Hurrikan seit sieben Jahren die Region treffen würde.

Der Evakuierungsbefehl für die vor North Carolina gelegene Inselkette Outer Banks trat am Donnerstagmorgen (Ortszeit) in Kraft. Nach Schätzungen der Behörden sollten rund 150.000 Touristen die Gegend verlassen. Aus Sorge wegen des Verkehrs wurden Schulen in den Region geschlossen.

Der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg forderte Bewohner der Stadt mit Blick auf mögliche Evakuierungen wegen des Hurrikans auf, sich um eine Bleibe in höher gelegenen Gegenden zu kümmern. Er werde voraussichtlich bis Freitagabend eine Entscheidung darüber treffen, ob Bewohner in einigen Gebieten zur Evakuierung aufgefordert würden, sagte Bloomberg am Donnerstag. Es wurde erwartet, dass "Irene" am Sonntag New York erreiche.

Das Auswärtige Amt in Berlin riet Reisenden, die Nachrichten zu verfolgen und den Anweisungen der Sicherheitsbehörden zu folgen. Der Sturm könne zu Überflutungen und Stromausfällen führen und auch New York und Washington treffen.

(apd/RTR)
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