Studie des Magazins "Nature" Gab es schon vor 130.000 Jahren Menschen in Amerika?

Paris · Der Mensch hat 115.000 Jahre eher in Amerika gelebt als bisher gedacht. Davon geht zumindest eine Studie aus. Sie bezieht sich auf Spuren des Menschen im heutigen Kalifornien.

 Der Knochen des Mammuts soll von Menschen bearbeitet worden sein. Er ist 130.000 Jahre alt

Der Knochen des Mammuts soll von Menschen bearbeitet worden sein. Er ist 130.000 Jahre alt

Foto: afp

Aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Wissenschaftsmagazins "Nature" geht hervor, dass auf dem Gebiet des heutigen Kaliforniens bereits vor 130.000 Jahren Menschen lebten. "Die an dieser Stelle gefundenen Spuren lassen darauf schließen, dass in Nordamerika eine Art Menschenaffe 115.000 Jahre früher lebte als wir dachten", erklärte Judy Gradwohl, Präsidentin des Naturkundemuseums in San Diego.

Zähne und Knochen eines Mammuts seien eindeutig von menschlichen Händen mit Steinwerkzeugen bearbeitet worden, berichteten die Wissenschaftler in dem Magazin.

Die Knochenfragmente waren 1992 bei Straßenbauarbeiten entdeckt worden. Es sei deutlich zu sehen, dass sie von menschlichen Wesen mit Fingerfertigkeit durchbrochen worden seien, sagte der leitende Autor Steve Holen, Forschungsdirektor am Zentrum für amerikanische Altsteinzeit. Steine seien als Hammer und als Amboss benutzt worden.

Nach bisherigem Stand der Wissenschaft erreichten die ersten Menschen Nordamerika vor rund 15.000 Jahren. Dabei handelte es sich bereits um den Homo sapiens, der vermutlich von Sibirien nach Alaska kam.

(rent/AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort