Studenten-Massaker in Mexiko Bürgermeister von Iguala unterhielt Privatpolizei

Mexiko-Stadt · Im Fall des mutmaßlichen Studenten-Massakers in Mexiko kommt immer mehr Licht ins Dunkel. Nach Einschätzung der Ermittler befehligte der frühere Bürgermeister der Stadt Iguala, der als Drahtzieher der Tat gilt, eine private Polizeitruppe. Diese könnte in das Verbrechen verwickelt sein.

 José Luis Abarca mit seiner Frau. Er gilt als Drahtzieher des Studenten-Massakers.

José Luis Abarca mit seiner Frau. Er gilt als Drahtzieher des Studenten-Massakers.

Foto: afp, yc/pa/ds

Die bewaffneten Männer hätten José Luis Abarca unterstanden und seien nicht offiziell registriert gewesen, zitierte die Zeitung "La Jornada" am Freitag den Exekutivsekretär des Nationalen Sicherheitssystems, Jorge Carlos Hurtado.

Ende September hatten Polizisten im Südwesten des Landes 43 Studenten verschleppt und Zeugenaussagen zufolge der kriminellen Organisation "Guerreros Unidos" übergeben. Bandenmitglieder räumten mittlerweile ein, die jungen Leute getötet und verbrannt zu haben. Hinter der Tat sollen Abarca und seine Frau stecken. Offenbar wollte der Bürgermeister verhindern, dass die Studenten eine Rede seiner Gattin störten.

Bislang sind über 75 Verdächtige in Haft, darunter zahlreiche Polizisten aus Iguala. Ob es sich bei den Festgenommenen um Angehörige der regulären Polizei oder Mitglieder von Abarcas Privattruppe handelt, ist bislang unklar.

(dpa)
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