Neuseeländerin war auf Sauerstoffpumpe angewiesen Strom abgeschaltet - Lungenkranke tot

Wellington (RPO). In Neuseeland ist eine Frau gestorben, nachdem ein Energiekonzern ihr trotz einer schweren Krankheit den Strom abgestellt hatte - die Lungenkranke war in Zahlungsverzug geraten.

 Musste sterben, weil ihre Sauerstoffpumpe ohne Strom nicht funktionierte.

Musste sterben, weil ihre Sauerstoffpumpe ohne Strom nicht funktionierte.

Foto: NZPA, AP

Ein Verwandter sagte in einem Radiointerview, die vierfache Mutter habe den Mitarbeiter des staatlichen Konzern Mercury Energy ins Haus gebeten und darauf hingewiesen, dass ihr Überleben vom Funktionieren einer Sauerstoffpumpe abhänge. Dennoch sei der Strom gekappt worden.

Kurze Zeit später bekam die 44-Jährige den Angaben zufolge Atemschwierigkeiten und brach zusammen. Dem Notarzt gelang es nicht mehr, die Frau zu reanimieren. Mercury-Energy-Chef James Moulder äußerte sich bestürzt über den Vorfall.

Es werde untersucht, was genau passiert sei. Moulder versicherte, die Stromversorgung für das Haus in Auckland werde wiederhergestellt. Die trauernde Familie hatte dort eine Nacht im Dunkeln verbringen müssen.

Die 44-Jährige hatte vier Kinder im Alter von 5 bis 20 Jahren. Sie war Lehrerin, konnte ihrer Arbeit aber wegen der Erkrankung seit Februar nicht nachgehen. Über die Höhe der Zahlungsrückstände wurde nichts mitgeteilt. Die Polizei nahm Ermittlungen auf.

(ap)
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