Fotos Stärke 6.0: Schweres Erdbeben in Kalifornien
Ein schweres Erdbeben erschüttert den Norden Kaliforniens. Dutzende Menschen werden verletzt und zahlreiche Gebäude zerstört. Der Gouverneur des Bundesstaates ruft den Notstand aus.
Mindestens 87 Menschen sind bei einem heftigen Erdbeben nördlich der kalifornischen Metropole San Francisco verletzt worden. Drei von ihnen befänden sich in einem kritischem Zustand, teilten Vertreter der Stadt Napa auf einer Pressekonferenz am Sonntag mit. Demnach zählt zu den lebensgefährlichen Verletzten ein Kind, das mit einem Hubschrauber in eine Spezialklinik gebracht wurde.
Besonders in der weltbekannten Weinregion Nappa Valley gingen viele Weinflaschen zu Bruch.
Manch einer entdeckte nach dem Beben gamnz neue Möglichkeiten, wie dieser Junge mit seinem Roller in Napa.
Besonders die in Kalifornien verbreiteten Mobile Homes wurden stark in Mitleidenschaft gezogen.
Steve Brody muss in seinem Gefährt im Napa Valley Mobile Home Park einiges aufräumen.
Das Beben der Stärke 6,0 soll das schwerste seit 25 Jahren in der Region gewesen sein. Zahlreiche Gebäude wurden am Sonntagmorgen (Ortszeit) zerstört, Zehntausende Haushalte waren ohne Strom.
Diesem Engel wurden gar die Füße abgetrennt.
Der Gouverneur von Kalifornien, Jerry Brown, rief dem Fernsehsender CNN zufolge für die Region Napa den Notstand aus. Damit kann rasch Hilfe aus Washington in die betroffenen Gebiete fließen.
Das Zentrum des Bebens lag sechs Kilometer südwestlich des Weingebietes Napa, etwa 75 Kilometer von San Francisco und mehr als 80 Kilometer von Sacramento entfernt, wie die US-Erdbebenwarte berichtete. Rund 100.000 Menschen seien betroffen gewesen. Es wurden rund 60 leichtere Nachbeben gemessen, eines erreichte die Stärke 3,6.
Die meisten Opfer hätten leichtere Verletzungen wie Schnittwunden oder Prellungen erlitten und seien nach der Behandlung wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden, berichtete die Zeitung "Los Angeles Times" unter Berufung auf eine Kliniksprecherin.
CNN zeigte Bilder von schwerbeschädigten Gebäude, immer wieder brachen Brände aus.
Augenzeugen sagten, in der Innenstadt von Napa seien einige Häuser völlig zerstört worden. Der Sender KTVU berichtete, in der Ortschaft Vallejo sei ein Kirchturm eingestürzt.
Nach Abgaben der kalifornischen Feuerwehr waren mehrere Menschen in ihren Häusern eingeschlossen. Die "Los Angeles Times" berichtete von herunter gerissenen Stromleitungen. Mehr als 42.000 Haushalte in Napa und benachbarten Bezirken sollen demnach von der Stromversorgung abgeschnitten sein.
"Ich dachte, das sei "The Big One"", sagte Craig Chan auf CNN. "Ich habe mein ganzes Leben in San Francisco verbracht und immer wenn es länger als zehn Sekunden bebt, denkst du: Jetzt ist es soweit."
Seit Generationen fürchten die Menschen in Kalifornien "The Big One" - das überfällige Großbeben. Der Erdstoß vom Sonntagmorgen war laut mehrerer Medienberichte das schwerste Beben in der Region seit dem Loma-Prieta-Beben nahe San Francisco 1989 mit einer Stärke von 6,9. Damals waren 63 Menschen ums Leben gekommen und massive Schäden entstanden.
Der gesamte Westen des amerikanischen Doppelkontinents liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, der seismisch besonders aktiv ist. Erst am Samstagabend hatte ein Erdbeben der Stärke 6,2 die Region rund um die chilenische Hafenstadt Valparaíso erschüttert.
Im Folgenden noch ein paar weitere Fotos von den Folgen des Erdbebens.
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