St. Louis Sechsjähriger wird nach Herz-OP Opfer einer Schießerei

St. Louis · Die Menschen in der US-Großstadt St. Louis trauern über den gewaltsamen Tod eines sechsjährigen Jungen, der frisch am Herzen operiert worden war.

Das Kind war nach einem Parkbesuch mit seinen Eltern bei einem Streit mit einem anderen Autofahrer erschossen worden, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten. Sein 15-jähriger Bruder und eine 69-jährige Freundin der Familie wurden bei dem Vorfall verletzt.

Insassen eines anderen Autos hatten auf den Wagen der Familie geschossen, als diese nach dem Besuch des O'Fallon-Parks im Norden der Stadt aus ihrem Parkplatz herausfuhren. Der Grund für die Schießerei blieb unklar.

Der Vater des Jungen sagte, er habe aus Selbstverteidigung zurückgeschossen. Die Schießerei habe sich über einige Häuserblocks hingezogen. Wann genau sein Sohn starb, blieb unklar. Offenbar saßen in dem Minivan der Familie noch drei weitere Kinder im Alter von acht, zehn und elf Jahren. Der Vorfall geschah am 11. März, wurde aber jetzt erst bekannt.

In St. Louis hat die Zahl der Verbrechen zugenommen, und 2014 war die Mordrate eine der höchsten der vergangenen 20 Jahre. Doch der Tod des Jungen und der gesamte Vorfall schockten noch einmal auf besondere Art. Die Eltern des Jungen hatten ihm nach seiner Herzoperation, die nur eine Woche zuvor erfolgt war, etwas Gutes tun wollen und zum Spielen in den Park gebracht. 2012 hatte das Ehepaar ein vier Monate altes Kind verloren, das im Schlaf erstickt war.

(ap)
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