Nordosten von China Sprengsätze explodieren vor Parteigebäude

Peking · Mehrere Explosionen haben am Mittwoch die Provinzhauptstadt Taiyuan im Nordosten Chinas erschüttert: Nahe einem Hauptquartier der Kommunistischen Partei Chinas seien mehrere "kleine Sprengsätze" detoniert und hätten einen Menschen getötet sowie sieben weitere verletzt, teilten die örtlichen Behörden mit.

 Mehrere Explosionen haben am Mittwoch die Provinzhauptstadt Taiyuan im Nordosten Chinas erschüttert.

Mehrere Explosionen haben am Mittwoch die Provinzhauptstadt Taiyuan im Nordosten Chinas erschüttert.

Foto: ap

In Staatsmedien war von rund 20 beschädigten Fahrzeugen im Umkreis von 100 Metern die Rede. Demnach wurden die "selbstgebastelten Bomben" mit Kugeln gefüllt, um größeren Schaden anzurichten.

Der Fernsehsender CCTV berichtete, einige der Sprengsätze seien in einem Blumenbeet vor dem Eingang des Parteigebäudes explodiert. Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua zitierte Augenzeugen, denen zufolge ein Kleintransporter in die Luft gejagt worden sein soll.

Auf dem Online-Netzwerk Sina Weibo veröffentlichten Nutzer Fotos von Feuerwehrfahrzeugen am Ort des Geschehens, der augenscheinlich für den Verkehr gesperrt wurde. Andere Bilder zeigten eine graue Rauchsäule, durchlöcherte Autotüren und -reifen sowie zerschmetterte Glasscheiben und andere Trümmer auf den Straßen. Wie in China üblich wurden viele der Bilder und Kommentare zu dem Vorfall von der Staatszensur umgehend gelöscht.

Derweil waren Feuerwehrleute und Polizisten vor Ort nach offiziellen Angaben mit Rettungsarbeiten und Ermittlungen zu den Hintergründen beschäftigt. Laut dem Medienunternehmen Caixin hielten die Führer der betroffenen Provinz Shanxi nach dem Vorfall eine Krisensitzung ab.

Der Zwischenfall erinnert an einen tödlichen Vorfall auf dem Pekinger Tianenmen-Platz vergangene Woche, bei dem nach Polizeiangaben ein mit Benzinkanistern bepackter Geländewagen in eine Menschenmenge raste und in Flammen aufging. Dabei wurden alle drei Insassen und zwei Touristen getötet sowie fast 40 weitere Passanten verletzt. Chinas Sicherheitsbehörden machen uigurische Islamisten aus Xinjiang für den "Terrorangriff" vor der Verbotenen Stadt verantwortlich.

(AFP)
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