Waldbrände "Der Norden Spaniens steht in Flammen"

Madrid · Der Norden Spaniens ist normalerweise ein relativ regenreiches Gebiet. Doch an diesem Wochenende sind dort ungewöhnlich viele Waldbrände ausgebrochen. Neben der zuletzt trockenen Witterung dürfte auch Brandstiftung eine Rolle gespielt haben.

Waldbrände wüten in Nordspanien
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Waldbrände wüten in Nordspanien

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Zahlreiche Waldbrände haben während der Parlamentswahlen in Spanien im Norden des Landes gewütet. In den Regionen Asturien und Kantabrien seien mehr als 130 Brandherde registriert worden, berichtete der staatliche Rundfunk RNE am Sonntag. "Der Norden Spaniens steht in Flammen", titelte die Zeitung "El Mundo" in ihrer Online-Ausgabe. Nach Angaben der Regionalregierung von Asturien gab es "eindeutige Anzeichen" dafür, dass ein Teil der Brände von Brandstiftern gelegt worden war.

Die Flammen drohten auch, auf besiedeltes Gebiet überzugreifen. In mehreren Siedlungen mussten die Bewohner ihre Häuser verlassen. Einige Häuser brannten nieder. Menschen kamen bei den Waldbränden aber nicht zu Schaden. "Ich hatte befürchtet, unser ganzes Dorf würde in Flammen aufgehen", sagte Jaime Díaz Villegas, Bürgermeister der Ortschaft Ruente in der Region Kantabrien.

Wegen der Rauchentwicklung wurden eine Autobahn und eine Nationalstraße zwischen Asturien und Kantabrien zeitweise gesperrt. Auch der Bahnverkehr war unterbrochen. Der Regierungschef von Asturien, Javier Fernández, äußerte sich besorgt über die "ungewöhnlich große Zahl von Waldbränden". Auch in Galicien, in Navarra und im Baskenland brachen einzelne Brände aus.

An den Löscharbeiten war auch eine Sondereinheit des Militärs beteiligt. Der Kampf gegen die Feuer wurde dadurch erschwert, dass ein starker Wind die Flammen antrieb. Hinzu kam, dass es im Norden Spaniens für die Jahreszeit ungewöhnlich warm war und zuletzt kaum geregnet hatte. In der Nacht zum Sonntag entspannte sich die Lage nach vereinzelten Regenfällen.

(lsa/dpa)
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