Sprengstoff in Lieferwagen Totenzahl nach Anschlag in Somalia steigt auf 21
Update | Mogadischu · Ein Zeuge berichtet von einem mit Sprengstoff beladenen Lastwagen, der von Sicherheitskräften verfolgt wird, als es zur Explosion kommt. Es sind viele Tote und Verletzte zu beklagen.
Die Zahl der Toten durch einen Anschlag auf einen Sicherheits-Checkpoint in der zentralsomalischen Stadt Beledweyne ist auf 21 gestiegen. Weitere 52 Menschen seien verletzt worden sagte der Spitzenbeamte des Katastrophenschutzministeriums des Staates Hirshabelle, Abdifatah Mohamed Yusuf, der Nachrichtenagentur AP. 17 von ihnen seien in kritischem Zustand in die Hauptstadt Mogadischu geflogen worden.
Beledweyne ist die Hauptstadt der Region Hiran, die im Zentrum der jüngsten Militäroffensive der Regierung gegen Extremisten der mit der Terrorgruppe Al-Kaida in Verbindung stehenden Al-Shabaab-Miliz stand. Zu dem Anschlag bekannte sich aber zunächst niemand.
Bei dem Anschlag detonierte ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug. Auf Bildern von dem Checkpoint waren dichte Rauchschwaden und ein zerstörtes Lkw-Führerhaus zu sehen. Dr. Suleyman Abdi Ali, der Direktor des Allgemeinen Krankenhauses in Beledweyne, sagte, die Leichen von zehn Opfern seien in sein Krankenhaus gebracht worden. Die Al-Shabaab-Miliz reklamierte den Anschlag zunächst nicht für sich.
Ein Zeuge berichtete der Nachrichtenagentur AP per Telefon, ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen habe den Checkpoint gewaltsam passiert. Ein Fahrzeug mit Sicherheitskräften habe diesen verfolgt, als es zu der Explosion gekommen sei, sagte Abdikadir Arba, der nach eigenen Angaben etwa 200 Meter entfernt war und zu den Ersthelfern gehörte.