So mies verhalten sich Kunden bei Ikea

"Zwei Worte: Black Friday", schreibt ein Ikea-Mitarbeiter bei "Reddit". Der "Black Friday" gilt nicht nur in den USA als Tag der Schnäppchenjäger.

"Es war 9.55 Uhr, um 10 Uhr öffnen wir. Ich musste nur noch Kinderküchen-Sets aufbauen. Was ich nicht wusste: Die waren um 50 Prozent reduziert. Ich hatte nur noch zwei Paletten übrig, die ich auspacken musste, als der Laden öffnete und die Horde kam. Die Kunden waren verrückt. Rannten, schubsten und drängelten. Sie kämpfen miteinander, um an diese Küchen heranzukommen. Und als sie meine Paletten bemerkten, rissen sie sie auf und nahmen sich die Küchen-Sets heraus. Plötzlich fing eine Frau an zu schreien und griff einen Kerl an, der dabei war, sich die letzte Kinderküche von einer Palette zu nehmen. Sie sah nicht, dass dort noch zwei weitere Paletten mit Kinderküchen standen. Ich musste sie von dem Mann herunterziehen, und die Security kam. Nach zehn Minuten endete das Chaos und ich räumte auf. Da kam ein älteres Paar und fragte, ob noch Kinderküchen übrig seien. Ich packte eine in ihren Einkaufswagen, während meine Kollegen sich noch über das kaputtlachten, was vorher passiert war."

"Ich arbeite seit fünf Jahren für Ikea. Ich verkaufe Sofas. Einer meiner Kollegen - nennen wir ihn Jim - arbeitet an den Abenden und am Wochenende. Eigentlich ist er Mathe-Lehrer an einer Highschool.

Eines Tages kam eine Frau zur Servicetheke und versuchte, Kissen zurückzugeben. Wir nehmen aus hygienischen Gründen eigentlich keine Kissen zurück. Außerdem hatte sie auch keinen Kassenbon, die Kissen waren offensichtlich benutzt und sahen auch so aus. Jim sagte der Kundin, dass er die Kissen so nicht zurücknehme, Ikea akzeptiere einen Umtausch nur innerhalb von 30 Tagen, mit Kassenbon, in der Originalverpackung.

Das gefiel der Kundin nicht. Sie fing an, Jim anzuschreien. Sie wurde richtig gemein. Jim war vor Jahren aus dem Ausland in die USA eingewandert, sprach zwar perfektes Englisch, aber mit einem leichten Akzent. Sie machte sich darüber lustig und sagte ihm, er solle Englisch sprechen. Sie sagte, er sei zu dumm für einen richtigen Job.

Im Hintergrund stand ihr Sohn im Jugendalter. Er bat seine Mutter, meinen Kollegen nicht mehr anzuschreien. Irgendwann drehte sie sich um und fragte ihn, warum ihn das überhaupt interessiere. Da sagte der Junge: 'Das ist mein Mathe-Lehrer.'"

"Ich habe in der Abteilung für Küchenutensilien gearbeitet, als dieser mittelalte Typ zu mir kam und nach den billigen weißen Tellern fragte. Es sind die günstigsten Teller, die es nur in einer Farbe gibt. Leider hatte Ikea die Farbe von einem strahlenden Weiß in Beige verändert. Das war einen Monat her.

Ich erklärte das dem Kunden. Er fing aber sofort an, mich anzumeckern. Er sagte, er habe ein Restaurant und ich solle ihm weiße Teller organisieren. Ich ging also zum Computer und checkte, ob wir noch irgendwo im Lager eine Palette der alten Teller hatten. Hatten wir aber nicht. Doch das machte keinen Unterschied. Der Typ wurde immer röter im Gesicht und steigerte sich immer mehr in seine Wut hinein. Er sagte, ich solle ihm den Sprit für die Fahrt zu Ikea in seinem Audi A8 ersetzen. Mittlerweile schrie er, die ganze Etage blickte zu uns. Ich bemühte mich, nicht zu grinsen. Hatte aber schon ein leichtes Lächeln auf den Lippen, was ihn noch mehr ärgerte.

Er schrie, er fahre jetzt zurück nach Hause, würde alle seine weißen Teller in seinen Audi A8 laden und sie uns vor die Tür kippen. Ich müsste ihm dann jeden einzelnen Cent erstatten. Irgendwann verlangte er nach meinem Chef, den er auch anbrüllte.

Es endete damit, dass er die beigen Teller kaufte."

"Ich arbeitete an der Begrüßungstheke am Eingang, als eines Tages eine Familie hereinkam. Mutter, Vater und Tochter. Ich sah, dass die Tochter ein Chihuahua-Hündchen in ihrer Tasche trug. Ich ging auf sie zu und sagte "Willkommen bei Ikea, aber Hunde müssen draußen bleiben, tut mir leid." Natürlich musste ich mit ihr die "Warum-darum"-Diskussion führen.

Die Tochter sagte, es sei zu heiß draußen und sie habe kein Wasser für den Hund. Ich sagte ihr, sie könne draußen warten, während ihre Eltern im Ikea-Marktplatz einen Hundenapf und eine Flasche Wasser kaufen könnten, um es ihr nach draußen zu bringen. Da fing sie an zu kreischen. Sie schrie nicht, denn das beinhaltet ja Wörter, sie kreischte einfach. Eine Frau von Anfang 20!

Das war der Punkt, als der Vater die Fassung verlor und seine Tochter anbrüllte, sie solle sofort den Mund halten. Er habe ihr schließlich gesagt, sie solle den sch*** Hund zu Hause lassen. Dann blieb die Tochter draußen, der Vater ging in die Markthalle und ich saß eine geschlagene halbe Stunde lang mit der schweigenden Mutter am Eingang, bis der Ehemann endlich zurückkam."

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