Hohe Konzentration an Feinstaub Smog in Peking erreicht bedrohliche Ausmaße

Die Luftverschmutzung in Peking ist am Donnerstag auf gefährlich hohe Ausmaße gestiegen. Insbesondere die Konzentration des giftigen Feinstaubs lag zeitweise mehr als zwei Dutzend Mal über dem Grenzwert der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Dezember 2013: Smog-Alarm in China
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Die Hochhäuser der Stadt waren im dichten grauen Smog kaum zu erkennen, in der Luft lag ein beißender Geruch. Die Menschen auf der Straße trugen Mundschutze.

"Ich konnte heute Morgen die großen Gebäude auf der anderen Straßenseite nicht mehr sehen", sagte der Verkehrslotse an einer vielbefahren Straße im Stadtzentrum. "Der Smog ist in den vergangenen zwei, drei Jahren schlimmer geworden", erklärte er und fügte hinzu: "Ich habe oft Husten, meine Nase ist ständig gereizt. Aber was soll ich tun? Ich trinke mehr Wasser, damit mein Körper die Gifte leichter ausscheiden kann."

Offiziellen Angaben zufolge wurden am Donnerstagvormittag zwischen 350 und 500 Mikrogramm der sogenannten PM2,5-Partikel pro Kubikmeter Luft gemessen. Der Höchstwert stammt von einer Station an der US-Botschaft vom frühen Morgen mit 671 Mikrogramm. Das ist rund 26 Mal so hoch wie der WHO-Grenzwert von 25 Mikrogramm. Die Behörden in Peking erklärten, die schwere Belastung der Luft werde wahrscheinlich noch bis Freitag anhalten.

Die Luft in den chinesischen Städten ist oft extrem schlecht. Besonders im Winter, wenn nur wenig Austausch bei den Luftmassen besteht und viel mit Kohle geheizt wird, verschärft sich die Situation teils dramatisch. In der Metropole Shanghai und den angrenzenden Provinzen erreichte die Feinstaub-Konzentration im Dezember Werte über 600 Mikrogramm. In der Stadt Harbin im Nordosten des Landes wurden bei einem frühen Wintereinbruch im Oktober sogar bis zu 1000 Mikrogramm gemessen.

(ap)
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