Äquivalent zum Black Friday Chinesen geben Rekordbeträge beim Singles' Day aus

Shanghai · Allein beim chinesischen Shopping-Riesen Alibaba sind knapp 74 Milliarden Euro umgesetzt worden. Auch andere Plattformen konnten ihren Umsatz steigern. Den Singles’ Day gibt es als Gegenstück zum Black Friday seit 2009.

 Arbeiter sortieren Pakete in einem Logistikunternehmen in Hengyang in der zentralchinesischen Provinz Hunan.

Arbeiter sortieren Pakete in einem Logistikunternehmen in Hengyang in der zentralchinesischen Provinz Hunan.

Foto: AFP/STR

Verbraucher in China haben beim diesjährigen sogenannten Singles' Day Rekordbeträge ausgegeben: Wie der chinesische Onlineriese Alibaba am Freitag mitteilte, gingen während des weltgrößten Shopping-Events allein bei der gleichnamigen Plattform Bestellungen im Wert von gut 540 Milliarden Yuan (knapp 74 Milliarden Euro) ein. Das waren Rekordverkäufe trotz einer etwas kleineren Werbekampagne für die Aktion.

Seine Verkaufszahlen beim Singles' Day konnte Alibaba damit verglichen mit dem Vorjahr um 8,5 Prozent steigern. Die Plattform JD.com meldete Verkäufe im Wert von 271 Milliarden Yuan - das war ein noch stärkerer Anstieg von 28 Prozent im Vergleich zu 2020. Besonders gefragt waren Elektronikartikel, Artikel für Haustiere sowie Kosmetika.

Der Singles' Day war 2009 von Alibaba ins Leben gerufen worden, nach dem Vorbild des sogenannten Black Friday der US-Internetwirtschaft. Inzwischen übersteigt er diesen bei den Umsätzen deutlich.

Das weltweit größte Rabatt-Event im Handel findet jährlich am 11.11. statt. Mit Sonderangeboten bei sämtlichen Produkten sollen die vielen Unverheirateten des Landes über ihre Einsamkeit hinweggetröstet werden - so zumindest die ursprüngliche Botschaft.

Alibaba gab sich trotz der Rekordverkäufe bescheiden. Der Konzern erklärte, der Umsatz sei "nicht der einzige Indikator für Erfolg". Alibaba versucht seit rund einem Jahr, möglichst wenig aufzufallen. Das Unternehmen hatte wegen Ausnutzung seiner marktbeherrschenden Stellung eine Rekordstrafe aufgebrummt bekommen. China nimmt die Internetkonzerne und andere Technologiefirmen seit Monaten immer enger an die Leine.

(chal/AFP)
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