Mehr als 200 Todesopfer in Südkorea geborgen Fährunglück: Ermittlungen wegen möglicher Überladung

Seoul · Zwei Wochen nach dem Fährunglück in Südkorea konzentrieren sich die Ermittler auf eine mögliche Überladung des Schiffes. Zwei Vertreter der Reederei der "Sewol" werden verdächtigt, dafür verantwortlich gewesen zu sein, wie die nationale Nachrichtenagentur Yonhap am Donnerstag berichtete.

Sewol: Taucher auf der Suche im Fährenwrack
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Die Ermittler wollen demnach Haftbefehle gegen die beiden beantragen. Die Ermittler untersuchen unter anderem, ob eine Überladung zusammen mit früheren Umbauten an der 20 Jahre alten Auto- und Personenfähre ein Grund für den Untergang gewesen sein könnte.

Die Staatsanwaltschaft vermutet laut Medienberichten, dass die Ladung am Tag des Unglücks drei- bis viermal schwerer als die empfohlene maximale Ladekapazität war. Durch das Verrutschen der Ladung könnte das Schiff Schlagseite bekommen haben.

Die "Sewol" war am 16. April vor der Südwestküste Südkoreas mit 476 Menschen an Bord gekentert. Am Donnerstag stieg die Zahl der geborgenen Todesopfer auf 216. Noch galten 86 Menschen als vermisst.

(dpa)
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