Vor 34 Jahren ermordeter Erzbischof Seligsprechungsprozess von Romero vor Abschluss

San Salvador · Der Seligsprechungsprozess für den vor 34 Jahren ermordeten Erzbischof Oscar Arnulfo Romero steht nach Angaben der katholischen Kirche in El Salvador vor einem erfolgreichen Abschluss.

Besondere Gäste bei der Heiligsprechung von Papst Johannes Paul II.
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Besondere Gäste bei der Heiligsprechung von Papst Johannes Paul II.

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Wenn alles wie erwartet verlaufe, werde Romero schon sehr bald selig gesprochen, sagte San Salvadors Weihbischofs Gregorio Rosa Chavez am Sonntag (Ortszeit) im Rahmen einer Pressekonferenz.

"Es war eine lange Wartezeit", so Chavez weiter, der Papst Franziskus ausdrücklich für dessen Engagament in dem Prozess dankte. "Wir sind voller Freude und Dankbarkeit, weil diese Nachricht nicht nur das ganze Land, sondern auch Menschen erfreuen wird, die nicht katholisch sind", zitierten salvadorianische Medien Chavez.

Am Freitag hatten sich San Salvadors Erzbischof Jose Luis Escobar und drei weitere Bischöfe mit Franziskus getroffen. Der Papst sei überzeugt, dass Romero ein Martyrer sei, ein Heiliger. Weitere Details will Erzbischof Escobar nach Angaben Chavez nach seiner Rückkehr aus dem Vatikan bekanntgeben.

Romero war als Anwalt für die Rechte der Armen und Unterdrückten über die Grenzen Mittelamerikas hinaus bekanntgeworden. Am 24. März 1980 wurde er während eines Gottesdienstes in San Salvador von Unbekannten erschossen. Die Hintergründe der Tat sind bis heute nicht vollständig geklärt. Auf Diözesanebene wurde 1990 ein Seligsprechungsverfahren eröffnet; nach dessen Abschluss sechs Jahre später wurde es im Vatikan weitergeführt. Anwalt des Verfahrens ist der Präsident des päpstlichen Rates für die Familie, Erzbischof Vincenzo Paglia. Er gehört zugleich der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio an, die sich für Arme und Frieden engagiert.

(KNA)
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