Im Süden Afghanistan Sechs US-Soldaten bei Hubschrauber-Absturz getötet

Washington · Beim Absturz eines NATO-Hubschraubers im Süden Afghanistans sind sechs US-Soldaten ums Leben gekommen. Ein US-Vertreter sagte am Donnerstag (Ortszeit) in Washington, der Absturz habe sich in der Provinz Helmand ereignet. Die NATO-Truppe ISAF bestätigte den Vorfall.

Nach Angaben eines weiteren US-Vertreters stürzte der Hubschrauber vom Typ CH-53 Sea Stallion am Donnerstag aus bislang ungeklärter Ursache ab. Ersten Erkenntnissen zufolge sei der Hubschrauber nicht abgeschossen worden.

Der Sea Stallion ist ein schwerer Transporthubschrauber, in dem rund 40 Menschen Platz haben. Die Verantwortlichen machten keine Angaben darüber, ob neben den sechs Opfern noch weitere Insassen an Bord waren.

Auch die ISAF erklärte, der Absturz sei offenbar nicht die Folge von feindlichem Beschuss. Zum Zeitpunkt des Absturzes habe es "keine feindlichen Aktivitäten" in dem Gebiet gegeben. Die Unfallursache werde untersucht. Die ISAF sprach ebenfalls von sechs getöteten Soldaten.

Der Vorfall ereignete sich in Helmand im Südwesten Afghanistans, einer Hochburg der radikalislamischen Taliban-Rebellen. Erst am Montag war nach NATO-Angaben ein ziviler Hubschrauber in Helmand abgestürzt. Dabei kamen drei Menschen ums Leben. Die Taliban hatten dazu erklärt, sie hätten den Hubschrauber abgeschossen.

Am 5. August hatten die Taliban zum ersten Mal seit dem Beginn des internationalen Afghanistan-Einsatzes Ende 2001 einen US-Militärhubschrauber abgeschossen. Bei dem Angriff in der Nähe von Kabul waren 30 US-Soldaten und acht Afghanen getötet worden.

Unter den Opfern waren 22 Angehörige der Navy Seals - jener US-Eliteeinheit, die im vergangenen Jahr Al-Kaida-Chef Osama bin Laden in Pakistan getötet hatte. Es war der tödlichste Angriff für die US-Armee in zehn Jahren Afghanistan-Einsatz.

(AFP)
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