Ermittlungen nach Bombenexplosion Sechs Festnahmen nach Motorrad-Attentat in Istanbul

Ankara · In der Türkei sind einen Tag nach dem Bombenanschlag in Istanbul mit zehn Verletzten sechs Verdächtige festgenommen worden. Der mutmaßliche Bombenleger und zwei Begleiter seien in der zentralen Provinz Aksaray gefasst worden, teilte die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag mit.

Motorrad-Bombe in Istanbul explodiert
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Motorrad-Bombe in Istanbul explodiert

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Die Behörden vermuten die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK hinter dem Anschlag. Dabei war eine an einem Motorrad befestigte Bombe nahe einer Polizeiwache im Bezirk Yenibosna explodiert.

Der Zugriff auf den mutmaßlichen Bombenleger, der mit zwei Begleitern im Auto unterwegs war, erfolgte laut Anadolu in der Nacht zum Freitag. In Istanbul habe die Polizei drei weitere mutmaßliche Komplizen festgenommen.

Die PKK kämpft seit 1984 um mehr Autonomie, Zehntausende Menschen kamen bisher ums Leben. Im Sommer 2015 war ein Friedensprozess nach einer zweieinhalb Jahre andauernden Feuerpause abgebrochen worden.
Seitdem haben sich die den kurdischen Rebellen zugeschriebenen Anschläge verstärkt, das türkische Militär geht seinerseits gegen mutmaßliche PKK-Mitglieder vor.

(rent/ap)
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