Erstes Todesopfer Schwerer Taifun erreicht die Philippinen

Manila (RPO). Beim Taifun "Megi" ist im Norden der Philippinen ein Mensch ums Leben gekommen. Bei starkem Wind und heftigem Regen sei am Montag ein Fischer in der nordphilippinischen Stadt Tuguegarao in einem Fluss ertrunken, sagte der Leiter des nationalen Katastrophenschutzes, Benito Ramos. Es handelte sich um das erste von "Megi" verursachte Todesopfer.

 Das Zentrum des Taifuns liegt voll über dem Norden der philippinischen Hauptinsel.

Das Zentrum des Taifuns liegt voll über dem Norden der philippinischen Hauptinsel.

Foto: HONG KONG OBSERVATORY, AFP

Das Zentrum des Wirbelsturms erreichte Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 260 Stundenkilometern. Am schwersten betroffen waren zunächst die Provinzen Cagayan und Isabela auf der nördlichen Insel Luzon, wie die Behörden des Landes mitteilten. In den Bergen habe der Sturm Erdrutsche ausgelöst, sagte Graciano Yumol von der nationalen Wetterbehörde. Zudem gebe es starken Wellengang an den Küsten und Flutwarnungen. Auf Luzon wurden rund 3000 Menschen vor dem als "Super-Taifun" eingestuften Wirbelsturm in Sicherheit gebracht, die Schulen blieben geschlossen und alle Flüge im Norden der Insel wurden eingestellt.

Bevor "Megi", was auf Koreanisch soviel wie Wels bedeutet, auf Land traf, hatten die Behörden Sturmwarnungen über sämtliche nördliche Provinzen der Philippinen verhängt. Die Polizei sprach für das gesamte Land Warnhinweise aus.

Millionen Bewohner entlang der potenziellen Zugroute von "Megi" wurden vor Sturm und Niederschlägen gewarnt, die der Landwirtschaft, Gebäuden, Strom- und Kommunikationsverbindungen schweren Schaden zufügen könnten. Das Auge des Taifuns traf nach Angaben des Meteorologen Robert Sawi am Mittag in der Palanan-Bucht in der Küstenprovinz Isabela auf Land.

In fünf Provinzen wurde die höchste von vier Warnstufen ausgerufen. In Schulen und Stadthallen wurden Notunterkünfte eingerichtet, der Unterricht wurde abgesagt. Schiffe wurden angewiesen, in den Häfen zu bleiben, mehrere Inlandsflüge wurden abgesagt. Tausende Reservisten der Streitkräfte und Freiwillige wurden in Alarmbereitschaft versetzt, Rettungsboote an wichtigen Stellen in Position gebracht und Tausende Notrationen vorbereitet.

"Das ist, als ob man sich auf einen Krieg vorbereitet", sagte Benito Ramos, ein ranghoher Mitarbeiter des Katastrophenschutzes und früherer General. "Wir haben die Lehren aus der Vergangenheit gezogen." 2006 hatte ein ähnlich starker Wirbelsturm Erdrutsche ausgelöst, die ganze Dörfer verschütteten. Rund 1000 Menschen kamen ums Leben. Im Juli wurden bei einem Taifun in der Hauptstadt Manila mehr als 100 Menschen getötet.

(apd/felt)
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