3000 Erdbeben-Opfer in Notunterkünften Schwere Nachbeben auf Salomonen-Inseln

Honiara · Nach den Verwüstungen durch ein Erdbeben der Stärke 8,0 sind die Salomonen-Inseln am Sonntag von schweren Nachbeben erschüttert worden. Das Epizentrum der Beben der Stärke 6,5 lagen 29 Kilometer südsüdwestlich von Lata.

Nachdem die Behörden die Zahl der Todesopfer des Bebens vom Mittwoch zunächst mit 13 angegeben hatten, wurde diese am Sonntag auf zehn korrigiert. "Wir wissen nicht, ob die bisherigen Lieferungen ausreichen, oder ob wir mehr Schiffe chartern müssen", sagte Joanne Zoleveke, die Chefin des örtlichen Roten Kreuzes, zur Versorgung der Katastrophenopfer. Ein erstes Schiff, das am Donnerstag in der Salomonen-Hauptstadt Honiara abgelegt hatte, traf am Samstag in der Provinzhauptstadt Lata an der Westküste der Insel Nendo ein. Es hatte medizinisches Material, Nahrungsmittel und Zelte an Bord. Die Kommunikationskanäle seien nicht zuverlässig, sagte Zoleveke.

Auf den Santa-Cruz-Inseln, die zu den Salomonen gehören, wurden mehr als 3000 Einwohner in Notunterkünften untergebracht. Schätzungsweise 590 Häuser wurden infolge des ersten Bebens zerstört, als eine meterhohe Tsunami-Flutwelle über die Inseln rollte.

Die Regierung der Salomonen verhängte über die im Osten des Archipels gelegenen Santa-Cruz-Inseln den Notstand. Die Salomonen-Inseln liegen auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, auf dem mehrere Kontinentalplatten und ozeanische Platten aneinanderstoßen. Dadurch kommt es in dem Gebiet regelmäßig zu Vulkanausbrüchen und Erdbeben. Nach einem Beben der Stärke 8,0 im Jahr 2007 wurden durch den darauffolgenden Tsunami auf den Salomonen 52 Menschen getötet.

(AFP/anch)
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