Skurriler Fall in der Schweiz Junge will mit Spielgeld bezahlen - Vorfall landet in Polizeiakte

Basel · Schweizer Polizisten haben ein Ermittlungsverfahren gegen einen Achtjährigen und dessen Familie eingeleitet, nachdem dieser in einem Dorfladen mit Spielgeld bezahlen wollte. Die Polizei hatte ihn zudem erkennungsdienstlich behandelt und das Haus der Familie durchsucht.

 Der Junge wollte mit Spielgeld zahlen - nun ist er in Polizeiakten vermerkt (Symbolfoto).

Der Junge wollte mit Spielgeld zahlen - nun ist er in Polizeiakten vermerkt (Symbolfoto).

Foto: van Offern, Markus (moff)/van Offern, Markus (mvo)

Laut Medienberichten ist der Junge nun dank der übereifrigen Polizisten und Ladenbetreiber bis Mai 2032 in den Polizeiakten vermerkt, obwohl er letztlich nicht angeklagt wurde.

Bei dem Spielgeld handelte es sich laut einem Bericht der "Basler Zeitung" um offensichtlich unechte Scheine, die der Junge bei einem Karnevalsumzug aufgesammelt hatte. Als er Ende April in einem Dorfladen fragte, ob er damit bezahlen könne, rief ein Angestellter die Polizei. Die Geschäftsführerin rechtfertigte das Vorgehen: Es seien die Richtlinien der Unternehmensleitung befolgt worden.

Bei einer dreistündigen Befragung der Familie durch die Polizei am 28. Mai zeigten die Beamten Material der Überwachungskameras des Ladens. Ein Polizeisprecher sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Beamten seien davon ausgegangen, dass es sich um ein Kind mit einem Bündel Falschgeld handle. Bei einer Durchsuchung im Haus der Familie beschlagnahmte die Polizei 255 Euro Bargeld.

(lukra/AFP)
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