Trotz korrekter Dosierung verblutet Schwedin stirbt nach medikamentöser Abtreibung

Stockholm (rpo). In Schweden ist ein 18-jähriges Mädchen nach einem Schwangerschaftsabbruch mit der Abtreibungspille Mifegyne verblutet. Das Medikament sei in der richtigen Dosierung in einem Krankenhaus in Westschweden eingenommen worden.

Das erklärten die schwedischen Behörden am Freitag in Stockholm. Sie sei vor ihrer Entlassung vorschriftsgemäß acht Stunden lang ärztlich beobachtet worden. Nach zwei Tagen habe eine Krankenschwester erfolglos versucht, die Patientin zu erreichen. Weitere sechs Tage später wurde die Frau tot in ihrer Wohnung aufgefunden.

Nach Angaben der schwedischen Arzneimittelbehörde ist dies der erste offenbar durch die Abtreibungspille RU 486 bedingte Todesfall in Schweden. Ähnliche Fälle wurden jedoch bereits aus Großbritannien und den USA berichtet. Die Abtreibungspille Mifegyne bewirkt, dass sich die befruchtete Eizelle aus der Gebärmutterschleimhaut löst und die Frucht abstirbt. Laut Befürwortern der medikamentösen Abtreibung ist diese Methode schonender als ein operativer Schwangerschaftsabbruch. In Schweden ist Mifegyne schon seit 1992 auf dem Markt, in Deutschland erst seit 1999.

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