Land feiert Geburtstag Schweden feiert 500-Jahr-Jubiläum

Stockholm · Am 6. Juni 1523 wurde Schweden ein souveräner Staat. Das Jubiläum nutzt das Elf-Millionen-Einwohnerland um auf seine Geschichte zurückzublicken.

Von Links: Brigitta Ed Kristersson, Premierminister Ulf Kritersson, Gouverneurin Beatrice Aks, Schwedens König Carl Gustaf, Königin Silvia bei den Festivitäten zum 500. Jubiläum der Unabhängigkeit des Schwedischen Staates.

Von Links: Brigitta Ed Kristersson, Premierminister Ulf Kritersson, Gouverneurin Beatrice Aks, Schwedens König Carl Gustaf, Königin Silvia bei den Festivitäten zum 500. Jubiläum der Unabhängigkeit des Schwedischen Staates.

Foto: AP/Pontus Lundahl/TT

Schweden hat am Dienstag sein 500-jähriges Jubiläum als selbstständiger Staat gefeiert. Das Jubiläum biete Anlass, zurückzublicken und stolz zu sein auf die „fantastische Reise“, auf die sich das skandinavische Land seitdem begeben habe, sagte Ministerpräsident Ulf Kristersson in seiner Rede zum schwedischen Nationaltag. Schweden habe sich von einem der ärmsten Länder Europas zu einem wohlhabenden Wohlfahrtsstaat und zu einer der stärksten Demokratien der Welt entwickelt. „Wir haben so viel, für das wir dankbar sein können“, sagte er.

Gleichzeitig wies der konservative Regierungschef darauf hin, dass sein Elf-Millionen-Einwohnerland Probleme mit der Kriminalität und der Integration habe. Fast 700 000 Menschen seien in nur zwölf Jahren schwedische Staatsbürger geworden. Sehr viele davon arbeiteten, versorgten sich selbst und leisteten ihren Beitrag zur Gesellschaft, doch es gebe auch viel Ausgrenzung. Dies schaffe Spannungen.

König Carl XVI. Gustaf (77) und die in Heidelberg geborene Königin Silvia (79) hatten den Jubiläumstag zuvor in Strängnäs westlich von Stockholm eingeläutet. In der schwedischen Hauptstadt selbst öffneten Kronprinzessin Victoria (45) und Prinz Daniel (49) mit ihren Kindern Prinzessin Estelle (11) und Prinz Oscar (7) am Vormittag die Pforten des Königsschlosses für Interessierte. Der Tag des offenen Schlosses ist Tradition zum schwedischen Nationalfeiertag am 6. Juni.

Am Abend wollte die Königsfamilie dann noch den traditionellen Nationaltagsfeiern im Stockholmer Freilichtmuseum Skansen beiwohnen.

Am 6. Juni 1523 war Gustav Wasa auf der Burg Roggeborgen in Strängnäs zum König von Schweden gewählt worden. Für Schweden leitete der Tag eine neue Epoche ein, in der es aus der Kalmarer Union mit Dänemark und Norwegen ausschied und sich zum selbstständigen Nationalstaat entwickelte. Historiker weisen jedoch darauf hin, dass Schweden an sich schon viel älter als 500 Jahre ist.

(jad/dpa)
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