Opfer hatten Migrationshintergrund Angreifer an Schule in Schweden hatte "rassistische Motive"

Trollhättan · Der Angriff eines maskierten Mannes auf eine Schule in Schweden ist nach Erkenntnissen der Polizei aus "rassistischen Motiven" verübt worden. Der 21-Jährige hatte am Donnerstag einen Lehrer und einen Schüler getötet, zwei Menschen wurden zudem schwer verletzt.

Angriff an Schule in Westschweden
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Zu der Erkenntnis, dass es sich um eine Tat aus Rassismus gehandelt habe, sei man aufgrund der Durchsuchung der Wohnung des 21-jährigen Angreifers und den gekommen, um anderen durch sein Benehmen am Tatort und die Art, wie er seine Opfer ausgewählt habe, teilte die Polizei am Freitag mit. Es habe sich um ein sogenanntes Hassverbrechen gehandelt.

Nach bisherigen Erkenntnissen hätten alle Opfer einen Migrationshintergrund, sagte der Sprecher. Auch die Kleidung des Täters gebe Hinweise auf das Motiv. Näher wollte sich der Polizist zunächst nicht äußern. Der schwarze Helm des Täters hatte Zeugen an eine Nazi-Uniform erinnert. "Unsere Ermittlungen — Zeugenbefragungen und technische Untersuchung — gehen heute weiter."

Der maskierte Täter hatte am Donnerstag in einer Schule in Trollhättan einen Lehrer und einen Schüler getötet. Zwei Menschen wurden zudem schwer verletzt, bevor der Angreifer von der Polizei erschossen wurde.

Schwedische Medien hatten bereits über einen rechtsextremen Hintergrund bei dem Angreifer berichtet. Demnach hatte der Täter im Internet Material verbreitet, in dem Adolf Hitler und Nazi-Deutschland glorifiziert wurden. Es ging demnach auch um Kritik am Islam und an der Einwanderung. Er war den Medienberichten zufolge von Kriegsfilmen und Romanen von Stephen King fasziniert. Der Täter stammte aus der Stadt Trollhättan, war den Behörden aber nicht bekannt.

Die angegriffene Kronan-Schule hat rund 400 Schüler im Alter von sechs bis 15 Jahren, darunter viele Kinder von kürzlich angekommenen Flüchtlingen. Sie liegt in einem vernachlässigten Viertel der Industriestadt Trollhättan, schwedische Medien beschreiben sie als "Problem-Schule".

(AFP/AP/dpa/das)
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