Erhöhte Strahlung nach Atom-Unglück in Japan Schutzwall aus gefrorener Erde soll Fukushima abschirmen

Tokio · Die japanische Regierung stellt umgerechnet rund 360 Millionen Euro bereit, um die zuletzt drastisch gestiegene Strahlenbelastung am Katastrophenreaktor von Fukushima wieder in den Griff zu bekommen.

"Die Welt schaut auf uns, um zu sehen, ob wir die Stilllegung des Atomkraftwerks Fukushima bewerkstelligen, einschließlich der Probleme mit verseuchtem Wasser", sagte Japans Ministerpräsident Shinzo Abe am Dienstag bei einem Ministertreffen zur Verabschiedung eines Aktionsplans.

Die Bewilligung der Gelder erfolgt nur wenige Tage vor der Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), ob die Olympischen Spiele 2020 in Tokio, Madrid oder Istanbul stattfinden. Geplant ist unter anderem, um den Reaktor einen unterirdischen Schutzwall aus gefrorener Erde zu errichten, um die Wasserströme zu begrenzen.

Zudem soll ein verbessertes System zur Wasseraufbereitung die radioaktive Verseuchung des Wassers deutlich reduzieren. Zuletzt war an der Ruine des havarierten Atomkraftwerks eine drastisch erhöhte Strahlenbelastung entdeckt worden, die innerhalb weniger Stunden zum Tod führt. Unter anderem waren 300 Tonnen hochradioaktiv verseuchtes Wasser aus einem Lagertank ausgelaufen.

(REU)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort