Mit seinem Ersparten Schulmädchen will indische Wirtschaft retten

Neu Delhi · Ein indisches Schulmädchen wollte mit seinem Ersparten zur Rettung der indischen Wirtschaft beitragen – doch der Notenbankchef lehnte das Angebot dankend ab.

Ein indisches Schulmädchen wollte mit seinem Ersparten zur Rettung der indischen Wirtschaft beitragen — doch der Notenbankchef lehnte das Angebot dankend ab.

"Während meiner letzten Reise mit meinen Eltern ins Ausland habe ich 20 Dollar (14 Euro)
gespart. Ich dachte, ich könnte sie verwenden, aber das Land braucht sie mehr als ich", schrieb die Fünftklässlerin in einem Brief an Raghuram Rajan. Das berichtete die Zeitung "Times of India" am Donnerstag.

Rajan habe der Schülerin der Sanskriti School in Neu Delhi erwidert, er sei "sehr gerührt". Zwar stehe die indische Wirtschaft vor großen Herausforderungen, sie werde sich jedoch erholen. "Den 20er Schein, den Du geschickt hast, gebe ich zurück, und versichere dir, dass wir ausreichend Devisenreserven in der Notenbank haben, um die Situation zu meistern." Damals hatte die Bank laut dem Bericht Reserven von etwa 200 Milliarden Euro.

Das generöse Angebot machte die Schülerin bereits im September, als die Indische Rupie auf immer neue historische Tiefstände fiel, die Inflation anzog und das Handelsdefizit anschwellte. Die Briefe wurden allerdings erst jetzt in der Schulzeitung veröffentlicht, schreibt "Times of India". Mittlerweile ist auch die Währungskrise abgewendet.

(dpa)
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