Körperbewusstsein London verbietet Werbung für Schönheits-OPs in Jugendmedien

London · Von Bauchstraffung bis Zahnaufhellung: Jugendliche fühlen sich häufig unter Druck, einem Schönheitsideal mit allen Mitteln nachzueifern. Zumindest einigen Anreizen dafür will Großbritannien nun einen Riegel vorschieben.

 Ein plastischer Chirurg führt eine Lidstraffung durch (Archivfoto von 2014).

Ein plastischer Chirurg führt eine Lidstraffung durch (Archivfoto von 2014).

Foto: dpa/Uwe Anspach

Großbritannien will den Anreiz zu Schönheitsoperationen für Minderjährige senken und verbietet entsprechende Werbung in Jugendmedien. Von Mai 2022 an dürfen keine Anzeigen etwa für Brustvergrößerungen oder -verkleinerungen, Bauch- und Augenlidstraffung oder Nasenkorrekturen mehr in Zeitschriften und TV-Programmen geschaltet werden, die sich an unter 18-Jährige richten oder von dieser Altersgruppe verstärkt konsumiert werden. Das Verbot gilt auch für Behandlungen zur Hautverjüngung, Laser- oder Lichtbehandlungen sowie Produkte zur Zahnaufhellung, wie der Werberat Committee of Advertising Practice (CAP) am Donnerstag mitteilte.

Es gebe immer mehr Beweise, dass Kinder und Jugendliche anfällig seien für Druck, mit ihrem Körper einem Ideal zu entsprechen, hieß es vom CAP. In der Altersgruppe herrschten negative Körperwahrnehmungen. Das wirke sich auf Selbstwertgefühl, Wohlbefinden und psychische Gesundheit der Teenager aus. Die Risiken kosmetischer Eingriffe und deren Attraktivität für junge Menschen, die mit ihrem Körperbewusstsein kämpften, machten hohe Hürden für Werbung unerlässlich, sagte CAP-Chef Shahriar Coupal.

(peng/dpa)
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