Todesschütze kommt vor Gericht Schock nach Tod eines Austauschschülers aus Hamburg

Hamburg · Die Meldung über den Tod eines deutschen Austauschschülers in den USA sorgt für Entsetzen. Der Fußballverein des 17-jährigen Schülers reagiert mit einem Benefizspiel auf den tragischen Tod. Der Todesschütze ist derweil in den USA wegen vorsätzlicher Tötung angeklagt worden.

 Das Clubheim des Fußballvereins SC Teutonia 1910 in Hamburg, wo der 17-jährige deutsche Austauschschüler spielte.

Das Clubheim des Fußballvereins SC Teutonia 1910 in Hamburg, wo der 17-jährige deutsche Austauschschüler spielte.

Foto: dpa, bom htf

Seit bekannt ist, dass ein 17-jähriger Austauschschüler aus Hamburg in den USA von einem 29-jährigen Mann erschossen wurde, weil dieser ihn für einen Einbrecher gehalten hatte, verbreiten sich zahlreiche Mitleidsbekundungen im Internet.

Auf Facebook schreiben Freunde und Bekannte des 17-Jährigen: "Man kann es nicht realisieren und denkt die ganze Zeit: nein, das kann nicht sein, das geht nicht, das ist unmöglich, es ist einfach unfassbar." "Ohne Worte". "In mir brach eine Welt zusammen. Es war ein riesen großer Schock."

Auch der Fußballverein des Jugendlichen, der SC Teutonia 1910 in Hamburg-Altona, reagierte mit Betroffenheit auf den Tod seines Spielers. "Wir sind alle ein bisschen sprachlos", sagte Fußball-Abteilungsleiter Kadir Koz am Montag. Der Verein plant für Mittwoch ein Benefizspiel zugunsten der Familie. Über die Facebook-Gruppe "Benefiz Spiel SC Teutonia 1910 - Duvenstedter SV" wird zur Teilnahme an dem Spiel und der Gabe von Spenden aufgerufen.

"Bitte lasst uns gemeinsam der Familie helfen und versuchen ein Bruchteil der Trauer welche die Familie im Herzen trägt durch Stolz und Mitgefühl zu nehmen. Ich möchte euch alle herzlich einladen, daran teilzunehmen, sodass wir der Familie zeigen, dass Hamburg doch mehr ist als Alster Stadtpark und Reeperbahn, dass wir in schwierigen und schweren Zeiten zusammenhalten können", schreibt ein Freund des 17-Jährigen auf Facebook.

Fast 800 Personen haben ihre Teilnahme an dem Spiel bereits angekündigt. Die gesammelten Spenden sollen der Familie zugute kommen, um beispielsweise die Kosten für die Überführung und Bestattung des 17-Jährigen abzudecken.

Anklage gegen den Todesschützen

Der Todesschütze des 17-jährigen Austauschschülers aus Hamburg wurde im US-Staat Montana derweil wegen vorsätzlicher Tötung angeklagt. Laut Anklageschrift soll der 29-Jährige nach zwei Einbrüchen in den vergangenen drei Wochen eine Art Falle aufgestellt haben, um Einbrecher zu fassen. Dort erwischte er den Deutschen in der Nacht zum Sonntag und tötete ihn durch mehreren Schüsse.

(apd)
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