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Saudi-Arabien Attentäter zündet Sprengstoffweste nahe US-Konsulat

Riad · In der Nacht zum Montag hat sich ein Attentäter in unmittelbarer Nähe des US-Konsulats in der saudiarabischen Hafenstadt Dschiddah in die Luft gesprengt und dabei zwei Menschen verletzt. Größere Schäden konnten offenbar verhindert werden – Sicherheitskräfte waren auf den Mann aufmerksam geworden und sollen eingeschritten sein.

 Ob sich der Angriff gezielt gegen das Konsulat richtete, wird untersucht.

Ob sich der Angriff gezielt gegen das Konsulat richtete, wird untersucht.

Foto: afp

In der Nacht zum Montag hat sich ein Attentäter in unmittelbarer Nähe des US-Konsulats in der saudiarabischen Hafenstadt Dschiddah in die Luft gesprengt und dabei zwei Menschen verletzt. Größere Schäden konnten offenbar verhindert werden — Sicherheitskräfte waren auf den Mann aufmerksam geworden und sollen eingeschritten sein.

Das teilte das Innenministerium mit. Ob sich der Angriff gezielt gegen das Konsulat richten sollte, werde untersucht. Nach Angaben des Innenministeriums zündete der Mann in den frühen Morgenstunden einen Sprengstoffgürtel, als sich die Sicherheitskräfte ihm näherten. Die beiden Beamten seien leicht verletzt worden.

Die regierungsnahe Zeitung "Sabk" zeigte Bilder vom Explosionsort. Darauf waren Blut und beschädigte Autos zu sehen. Die Zeitung sprach von einem "fehlgeschlagenen Bombenattentat". Die Behörden nahmen nach Ministeriumsangaben Ermittlungen auf. Die Identität des Attentäters war zunächst unklar, ebenso etwaige Verbindungen zu radikalen Gruppen.

Ein Sprecher des US-Außenministeriums sagte in Washington, alle Mitarbeiter des Konsulats seien wohlauf. Das Ministerium bemühe sich, nähere Informationen zu den Vorgängen in Dschiddah zu erhalten. Auf der Website der US-Botschaft in Saudi-Arabien wurde auf einen Selbstmordanschlag nahe dem Konsulat hingewiesen. US-Bürger wurden aufgefordert, bei Reisen durch Saudi-Arabien besondere Vorsicht walten zu lassen.

Der Vorfall ereignete sich zu Beginn des Unabhängigkeitstags der USA. Diplomatische Vertretungen des Landes gelten in Saudi-Arabien als besonders anschlagsgefährdet. Im März vergangenen Jahres hatten die USA ihre Botschaft in Riad und die Konsulate in Dschiddah und Dhahran für mehrere Tage mit Verweis auf "Sicherheitserwägungen" geschlossen.

In den vergangenen beiden Jahren gab es in dem sunnitischen Königreich zudem immer wieder Gewalttaten gegen Sicherheitsbeamte und gegen die schiitische Minderheit, zu denen sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannte. IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi hat das saudiarabische Königshaus wiederholt der Tyrannei und des Abfalls vom Glauben bezichtigt und die Bürger aufgefordert, sich gegen die sunnitische Herrscherdynastie zu erheben.

(crwo/AFP/isw)
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