Flauschiges Geburtstagsgeschenk Putin hat einen neuen besten Freund

Moskau · Der russische Präsident inszeniert sich gern als harter Hund. Aber als ihm der turkmenische Staatschef einen Welpen zum Geburtstag schenkt, zeigt Putin eine andere Seite an sich.

Eigentlich sollte es um trockene Politik gehen, als Wladimir Putin am Mittwoch den turkmenischen Staatschef Gurbanguly Berdymuchammedow in Sotschi empfing. Aber als der russische Präsident und sein Gast vor die Presse treten, lässt sich der Turkmene einen Käfig reichen. "Ich habe ihnen einen kleinen Alabai mitgebracht", sagte Berdymuchammedow nach Angaben der Agentur Interfax und zieht einen Welpen aus der Box. Das Tier höre auf den Namen "Werny" (der Treue) und sei ein Geburtstagsgeschenk für Putin. Dieser war am Samstag 65 Jahre alt geworden.

Berdymuchammedow geht allerdings nicht gerade sanft mit dem Geschenk um: Er packt den Welpen im Nacken, hebt ihn hoch und hält ihn stolz in die Kameras, bevor er ihn Putin überreicht. Der russische Präsident dagegen, der sich gern als mächtiger Mann inszeniert, zeigt sich von seiner liebevollen Seite: Wernys neues Herrchen nimmt den Hund vorsichtig auf den Arm, streichelt ihm liebevoll über den Kopf und drückt ihm einen Schmatzer auf die Stirn, bevor er seinen neuen besten Freund auf den Boden setzt. Allerdings gilt Putin auch als Hunde-Liebhaber. Werny dürfte es in seinem neuen Zuhause also gut haben.

Baffi und Jume

 Wladimir Putin brachte 2007 Labradorhündin Koney zu einem Treffen mit Angela Merkel mit (Archiv).

Wladimir Putin brachte 2007 Labradorhündin Koney zu einem Treffen mit Angela Merkel mit (Archiv).

Foto: Dmitry Astakhov

Er wird allerdings nicht allein sein: Putin soll noch zwei weitere Hunde besitzen: einen Hirtenhund namens Baffi und einen spitzähnlichen Akita-Inu namens Jume. Auch sie wurden dem russischen Präsidenten geschenkt (von Japan und Bulgarien). Außerdem besaß der russische Präsident jahrelang die schwarze Labrador-Hündin Koney. Er brachte sie 2007 zu einem Treffen mit Angela Merkel mit - angeblich, um die Kanzlerin einzuschüchtern, wie ihm unterstellt wurde. Tatsächlich hätte sie auf die Begegnung mit der Hündin verzichten können, erzählte Merkel später: "Man sieht ja, wie ich mich tapfer bemühe, Richtung Putin zu gucken und nicht Richtung Hund."

Vielleicht bringt der russische Präsident künftig Werny mit, wenn er die Kanzlerin trifft. Koney soll 2014 gestorben sein, und Putins neues Haustier dürfte ein ähnlich großer Hund werden: Es handelt sich um einen Alabai, eine Unterart des Zentralasiatischen Owtscharka, der ein kräftiger, bernhardinergroßer Hütehund ist.

Um Politik ging es bei dem Treffen auch. Putin sprach sich für einen Ausbau des Handels zwischen den Nachfolgestaaten der Sowjetunion aus. Anlass war ein Gipfeltreffen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), der außer Russland und Turkmenistan noch Weißrussland, Moldau, Armenien, Aserbaidschan, Kasachstan, Usbekistan, Kirgistan und Tadschikistan angehören. Die Ukraine nimmt nicht mehr an der Arbeit teil.

(wer)
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