"Verhaltensstörungen" Russland verbietet Transsexuellen das Autofahren

Moskau · Die russische Regierung hat Transsexuellen und Transvestiten das Autofahren untersagt. Sie werden laut den neuen Vorschriften zur russischen Straßenverkehrsordnung als Personen mit "Geistes- und Verhaltensstörungen" und deshalb als nicht fahrtüchtig eingestuft.

Die Regierung beruft sich in einer auf den 29. Dezember datierten Resolution auf die Einstufung solcher Störungen durch die Weltgesundheitsorganisation WHO. Diese bezieht auch "Geschlechtsidentitätsstörungen" wie Transsexualität und "Störungen sexueller Vorlieben" wie Fetischismus und Voyeurismus ein.

Menschenrechtler kritisierten das Fahrverbot. Es sei eine "alarmierende Verletzung der Rechte der Transgender-Gemeinschaft", hieß es in einer Erklärung von Human Rights First. Es sei ein "weiteres Beispiel für die methodische Einschränkung grundlegender Menschenrechte der Bürger durch das russische Regime".

(ap)
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