Nach Absturz Ende Oktober Russland und Ägypten wollen Flugverkehr wieder aufnehmen

Moskau · Die nach dem Absturz eines russischen Passagierflugzeugs über der Sinai-Halbinsel vor anderthalb Monaten eingestellte Flugverbindung zwischen Moskau und Kairo könnte wieder in Betrieb genommen werden.

Metrojet-Absturz: Bombe als Ursache immer wahrscheinlicher
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Metrojet-Absturz: Bombe immer wahrscheinlicher

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Der russische Präsident Wladimir Putin sagte am Donnerstag in Moskau auf seiner Jahrespressekonferenz, die Verbindungen würden wieder hergestellt, sobald Russland und Ägypten eine Reihe von Maßnahmen ausgearbeitet hätten, um die Sicherheit zu gewährleisten. Unter anderem sollten russische Vertreter auf ägyptischen Flughäfen präsent sein.

Putin sagte, Russland habe den Flugverkehr ausgesetzt, weil die ägyptischen Behörden nicht sofort imstande gewesen seien, russischen Bürgern Sicherheit zu gewähren. Die Anordnung sei nicht politisch motiviert gewesen. Putin lobte den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi für seinen großen persönlichen Mut im Kampf gegen den Terror.

Bei dem Absturz Ende Oktober waren alle 224 Insassen ums Leben gekommen, die meisten von ihnen Russen. Russland geht davon aus, dass eine Bombe an Bord die Maschine zum Absturz brachte. Das behauptet auch der ägyptische Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat, der den Sprengsatz platziert haben will. Nach dem Unglück setzte Russland alle Flüge nach und von Ägypten aus. Das versetzte der Tourismusindustrie Ägyptens einen schweren Schlag. Anfang der Woche hatte Ägypten dann erklärt, keinen Hinweis auf einen Anschlag zu haben.

(ap)
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