Vor der Krim festgenommen Russland verlängert U-Haft für ukrainische Seeleute

Moskau · Russische Nachrichtenagenturen berichten, dass 24 ukrainischen Marinesoldaten weiter inhaftiert bleiben. Sie waren im November vor der Halbinsel Krim im Schwarzen Meer festgenommen worden. Wie es mit ihnen weitergeht, ist unklar.

 Ukrainische Marineboote fahren an der Halbinsel Krim in Gewässern, die von Russland beansprucht werden (Symbolbild).

Ukrainische Marineboote fahren an der Halbinsel Krim in Gewässern, die von Russland beansprucht werden (Symbolbild).

Foto: dpa/Tass

Ein Moskauer Gericht hat nach Berichten russischer Nachrichtenagenturen die Untersuchungshaft für acht ukrainische Seeleute verlängert. Insgesamt nahm die russische Marine am 25. November vor der Krim 24 ukrainische Marinesoldaten fest und beschlagnahmte drei Schiffe. Russland wirft ihnen vor, sein Hoheitsgebiet verletzt zu haben. Die Ukraine weist dies zurück. Der Zwischenfall ereignete sich vor der Halbinsel Krim, die von Russland annektiert wurde und von der Ukraine beansprucht wird.

Die Untersuchungshaft für die acht Seeleute sei bis 24. April verlängert worden, meldeten die Agenturen am Dienstag. Ob noch weitere der Inhaftierten vor Gericht erschienen mussten, blieb offen. Die Verhandlung war nicht öffentlich.

Die USA und die Europäische Union (EU) haben von Russland die Freilassung der Seeleute verlangt. Russland besteht jedoch auf einem Gerichtsverfahren. Ein Termin wurde nicht festgesetzt.

Die Zeitung "Iswestija" hatte unter Berufung auf Diplomatenkreise berichtet, Russland könnte einen Gefangenenaustausch mit der Ukraine anstreben. (Reporter: Tom Balmforth und Andrey Ostroukh, geschrieben von Andreas Kenner, redigiert von Sabine Ehrhardt Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030-2888 5168 oder 069-7565 1236)

(kron/rtr)
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