Epidemie in Osteuropa Größte Schweinepest seit dem Zweiten Weltkrieg in Rumänien

Bukarest · Die Afrikanische Schweinepest breitet sich in Rumänien aus und hat das größte Ausmaß seit dem Zweiten Weltkrieg erreicht.

 Mehr als 123.000 Tiere mussten bisher notgeschlachtet werden.(Archivbild)

Mehr als 123.000 Tiere mussten bisher notgeschlachtet werden.(Archivbild)

Foto: dpa, Daniel Bockwoldt

Die Afrikanische Schweinepest breitet sich in Rumänien aus und hat das größte Ausmaß seit dem Zweiten Weltkrieg erreicht. Das erklärte der Vorsitzende des rumänischen Amts für Veterinärmedizin und Lebensmittelsicherheit (ANSVSA), Geronimo Branescu, am Mittwoch in Bukarest.

Die vor etwa einem Monat ausgebrochene Epidemie betreffe derzeit landesweit 11 von 41 Regierungsbezirken. Bisher seien deswegen mehr als 123.000 Tiere notgeschlachtet worden. Am stärksten betroffen sind der Süden und Südosten des Landes, nahe den Grenzen zu Bulgarien und zur Ukraine, in geringerem Maße auch nordwestliche Regionen nahe der Grenze zu Ungarn. Die Viruserkrankung sei durch illegale Fleischimporte eingeschleppt worden, erklärte ANSVSA. Sie sei in Rumänien auch bei Wildschweinen festgestellt worden.

Staatspräsident Klaus Iohannis warf am Mittwoch der Regierung vor, nicht genug zur Eindämmung der Seuche getan zu haben. Alle Schweinefarmen Rumäniens seien gefährdet, diese produzierten die Hälfte der im Land verzehrten Menge an Schweinefleisch, erklärte der Staatschef weiter.

(ubg/dpa)
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