Bohrer schafft einen Meter pro Stunde Rettung der Bergleute in Chile verläuft nach Plan

Copiapo (RPO). Der dritte Bohrer zur Rettung der verschütteten Bergleute in Chile hat sich seit Beginn seines Einsatzes mit einer Geschwindigkeit von fast einem Meter pro Stunde fortbewegt. Das gigantische Gerät, das normalerweise bei der Ölförderung eingesetzt wird, habe in knapp 24 Stunden etwa 23 Meter geschafft, erklärte Bergbauminister Laurence Golborne am Montag.

Video-Bilder von den verschütteten Minenarbeitern in Chile
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Damit bewegt sich der Bohrer ("Plan C") schneller voran als die beiden anderen Geräte ("Plan A" und "Plan B"). "Die drei Pläne laufen wie vorgesehen", sagte Golborne vor Journalisten nahe der Mine San José in der Atacama-Wüste, die im August eingestürzt war und die 33 Kumpel begraben hatte.

Der dritte Bohrer, der bis in knapp 600 Meter Tiefe vordringen soll, stoppte demnach am Montag wie vorgesehen, um den bereits gebohrten Schacht zu stabilisieren. Er soll laut Golborne am Dienstag wieder gestartet werden. Mit dem Gerät kann ein Schacht mit einem Durchmesser von 60 Zentimetern gebohrt werden. Durch diesen sollen die 33 Bergleute einer nach dem anderen ans Tageslicht befördert werden. Die Rettung der Kumpel, die seit dem 5. August festsitzen, dürfte aber noch mehrere Monate dauern.

Bereits am Freitag hatte einer der beiden anderen eingesetzten Bohrer früher als erwartet einen Werkraum in 630 Metern Tiefe erreicht, zu dem die Kumpel Zugang haben. Um die Bergleute bergen zu können, muss der Bohrschacht aber noch stark erweitert werden. Um kein Risiko einzugehen, halten die Bergungskräfte an den insgesamt drei Bohrungen fest.

(AFP/jre)
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