Dschungel-Kandidat in Frankreich gestorben Reality-TV-Dreh: Jetzt ermittelt die Justiz

Paris · Nach dem aufsehenerregenden Todesfall beim Dreh der französischen Dschungel-Show "Koh-Lanta" hat die Justiz ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet.

Ein Untersuchungsrichter wird dabei prüfen, ob Mitglieder des Produktionsteams oder andere Beteiligte gegen Schutz- und Sorgfaltspflichten verstießen. Es solle unter anderem weitere medizinische Gutachten geben, hieß es am Donnerstag von der Justiz in Créteil bei Paris.

Der 25 Jahre alte Gérald Babin war im März bei einem Tauzieh-Spiel am Strand einer kambodschanischen Insel gestorben. Danach hatte es heftige Spekulationen um ein mögliches Fehlverhalten des Produktionsteams gegeben. Medien zitierten anonym Zeugen, die Verantwortlichen vorwarfen, die Behandlung des Kandidaten herausgezögert zu haben, nachdem dieser zusammengebrochen war.

Ein Team-Mediziner nahm sich daraufhin das Leben und verschärfte damit Gerüchte über ein Aus für die in Frankreich äußerst beliebte Abenteuer-Show. Laut einem Obduktionsbericht litt Babin an einer Herzerkrankung.

Die Dreharbeiten für die 16. "Koh-Lanta"-Staffel waren nach dem Tod des Kandidaten unverzüglich eingestellt worden. Das Reality-Format ähnelt früheren deutschen Serien wie "Survivor", "Gestrandet" oder "Das Inselduell". Die Kandidaten müssen dabei auf einer einsamen Insel ums "Überleben" kämpfen.

(dpa)
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