Myteriöse Frau mit blonder Perücke in Mexiko Rächt die "Busfahrer-Jägerin" vergewaltigte Frauen?
Ciudad Juarez · Die mexikanische Polizei geht Hinweisen nach, dass eine Frau möglicherweise als Vergeltung für den sexuellen Missbrauch von Frauen in Bussen in der vergangenen Woche zwei Busfahrer erschossen hat.
Das soll zumindest aus einer E-Mail hervorgehen, die im Namen einer "Busfahrer-Jägerin" geschrieben wurde. Das Medienecho in Ciudad Juarez, in der es in der Vergangenheit etliche sexuelle Übergriffe auf Frauen gab, war entsprechend groß.
Eine Frau mit einer blonden Perücke war am Mittwoch vergangener Woche in einen Bus gestiegen, an den Fahrer herangetreten, hatte eine Pistole gezogen und ihm dann in den Kopf geschossen. Dann stieg sie wieder aus. Einen Tag später erschoss offenbar die gleiche Frau auf der gleichen Strecke wieder einen Busfahrer.
Am Wochenende gingen Medien in Ciudad Juarez dann E-Mails zu, deren Absender "Diana, die Jägerin der Busfahrer" war. Darin hieß es: "Ich selbst und andere Frauen haben schweigend gelitten, aber wir können nicht länger ruhig bleiben. Wir waren Opfer der sexuellen Gewalt der Busfahrer in der Nachtschicht. (...) Ich bin das Werkzeug der Rache für viele Frauen." Die Echtheit dieser E-Mail und einer Ende August eingerichteten Facebook-Seite konnten aber nicht bestätigt werden.
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft des Staates Chihuahua, Arturo Sandoval, erklärte am Montag, dass es sich bei den Taten um Racheakte handeln könnte, werde nun untersucht. Es könne sein, dass jemand mit den Busfahrern oder einem Verwandten aneinandergeraten sei. Es würden nun verstärkt verdeckte Ermittler in den Bussen eingesetzt, um weitere Taten zu verhindern.
In den 90er-Jahren und Anfang 2000 gab es in Ciudad Juarez eine Serie von mehr als hundert Morden an Frauen. Viele von ihnen verschwanden, nachdem sie zuletzt gesehen worden waren, wie sie in einen Bus stiegen. Ihre Leichen wurden oft erst Wochen oder Monate später gefunden.
