Amoklauf von Washington "Radiowellen" trieben den Täter an

Der Todesschütze von Washington hat nach Angaben der US-Bundespolizei FBI eine Notiz hinterlassen, derzufolge er von Radiowellen zu seinem Amoklauf getrieben wurde.

Aaron Alexis - der Todesschütze vom Marinestützpunkt in Washington
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Dabei tötete er am 16. September im Washingtoner Marinehauptquartier zwölf Menschen. Später würde der 34-jährige Aaron Alexis von Polizisten erschossen.

In der elektronischen Notiz schrieb Alexis, er sei monatelang mit extrem niedrigfrequenten Radiowellen bombardiert worden, teilte die stellvertretende Direktorin des Washingtoner FBI-Büros Valerie Parlave am Mittwoch mit. Das erkläre die in sein Schrotgewehr geschnitzte Inschrift "Meine ELF-Waffe!". ELF sei die Abkürzung für "extremely low-frequency".

Alexis habe im Navy Yard nicht auf bestimmte Mitarbeiter gezielt und es gebe auch keine Hinweise auf einen Streit unter Kollegen, sagte Parlave. Alexis hatte als Mitarbeiter einer IT-Wartungsfirma Zugang zu dem Marinestützpunkt.

In seinem Hotelzimmer gefundene Aufzeichnungen aus den drei Monaten vor dem Amoklauf zeigten einen Mann, der zunehmend von Paranoia und Wahnvorstellungen heimgesucht worden sei.

"Ich werde Angriffen mit ultraniedriger Frequenz unterzogen, und um absolut ehrlich zu sein, das hat mich dazu getrieben", heißt es in einem elektronischen Dokument.

Auf seinem Gewehr standen neben "My ELF Weapon!" Sprüche wie "Schluss mit der Folter!", "Nicht, was ihr alle sagt" und "Besser dran auf diese Art", teilte das FBI mit.

(ap)
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