An Gewalt bei Demonstrationen 2012 erinnert Putin-Kritiker protestieren in Moskau

Moskau · Rund eintausend Kritiker von Russlands Präsident Wladimir Putin haben am Sonntag im Zentrum von Moskau demonstriert. Sie erinnerten an das gewaltsame Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Anti-Putin-Proteste vor einem Jahr und forderten die Freilassung damals festgenommener Oppositioneller.

Bei ihrem "Frühlingsmarsch für die Freiheit" zogen die Teilnehmer nun vor den Kreml. Die Demonstranten riefen "Freiheit für die politischen Gefangenen". Ein Teilnehmer sagte der Nachrichtenagentur AFP, er wolle "gegen die Diktatur" unter Putins Führung und gegen politische Unterdrückung protestieren.

Die Organisatoren hatten bis zu 10.000 Teilnehmer erwartet, es erschienen jedoch ihren Angaben zufolge lediglich eintausend. Die Polizei sprach von 400 Demonstranten und war nach Angaben der Moskauer Stadtverwaltung selbst mit 4000 Beamten im Einsatz. Orthodoxe Christen in Russland feierten am Sonntag Ostern.

Ihre Hauptkundgebung zur Erinnerung an die Ereignisse vor einem Jahr plant die Opposition für Montag. Die Veranstaltung am Sonntag war vor allem für diejenigen gedacht, die am Montag arbeiten müssen.

Am 6. Mai 2012, dem Tag vor Putins erneuter Amtseinführung als Präsident, waren in Moskau zehntausende Menschen auf die Straße gegangen.

Dutzende Demonstranten und mehrere Polizisten wurden bei Zusammenstößen verletzt, mehr als zwei Dutzend Teilnehmer müssen sich vor Gericht verantworten oder wurden bereits zu Haftstrafen verurteilt.

(AFP/csr)
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