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Zoff bei russischer Punkband Pussy-Riot-Sängerin sagt sich von Gatten los

Moskau · Die beiden zu Straflager verurteilten Frauen der kremlkritischen Punkband Pussy Riot haben sich in einem Brief von dem russischen Künstler Pjotr Wersilow losgesagt. Ihr Ehemann habe sich ohne Auftrag als offizieller Vertreter der Gruppe ausgegeben und das Prinzip der Anonymität von Pussy Riot verletzt.

 Pjotr Wersilow (hier mit Yoko Ono) soll sich ohne Auftrag als offizieller Vertreter der Gruppe Pussy Riot ausgegeben haben.

Pjotr Wersilow (hier mit Yoko Ono) soll sich ohne Auftrag als offizieller Vertreter der Gruppe Pussy Riot ausgegeben haben.

Foto: dpa, Chris Melzer

Das schrieb Nadeschda Tolokonnikowa (22) nach Medienberichten vom Freitag. Unterzeichnet ist der vom Radiosender Echo Moskwy veröffentlichten Brief auch von Maria Aljochina (24), die nach einer Protestaktion gegen Kremlchef Wladimir Putin in einer Kirche ebenfalls seit März in Haft sitzt.

Die beiden Aktivistinnen waren zu je zwei Jahren Straflager wegen Rowdytums und der Verletzung von Gefühlen Gläubiger verurteilt worden. Ihre Mitstreiterin Jekaterina Samuzewitsch kam am Mittwoch in einem Berufungsverfahren auf freien Fuß. Bei dem umstrittenen Prozess hatte Wersilow für Pussy Riot Kommentare abgegeben.

"Jeder Versuch, eine solche Funktion einzunehmen, ist ein Verrat an der Idee des Punk und an Pussy Riot", heißt es in dem Brief der Gefangenen. Der Aktionskünstler Wersilow veröffentlichte ebenfalls ein Schreiben, in dem er sich von seiner bisherigen Tätigkeit distanzierte. Er hatte im September als Ehemann sowie als Vater von Tolokonnikowas Tochter stellvertretend für Pussy Riot den Lennon-Ono-Friedenspreis in New York entgegengenommen.

(dpa)
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