Fotos Pritzker-Preis geht an Shigeru Ban
Der 56-Jährige baue "günstige, aber würdige Unterkünfte und öffentliche Gebäude in schwer verwüsteten Gegenden", teilte die Jury am Montag mit.
Das humanitäre Engagement des Architekten sei beispielhaft. Es zeige, dass sich "Innovation nicht auf bestimmte Gebäudetypen beschränkt, und dass Mitgefühl nicht durch das Budget begrenzt wird", sagte Tom Pritzker, der Vorsitzende der nach ihm benannten Stiftung. "Shigeru hat die Welt zu einem besseren Ort gemacht."
Ban ist unter anderem für den Bau innovativer Notunterkünfte aus Pappe bekannt. Nach dem verheerenden Tsunami im März 2011 in Japan entwarf er Behausungen für Obdachlose.
Zu seinen bekanntesten Werken gehört die Pappkathedrale in Neuseeland.
Das Gebäude in Christchurch wurde im August 2013 eröffnet. Es passen rund 700 Menschen hinein. An ihrem Standort stand zuvor die Anglikanische Kirche, die bei einem schweren Erdbeben 2011 zerstört wurde.
Mit dem Franzosen Jean de Gastines baute Ban das 2010 in Metz eingeweihte Kunst- und Kulturzentrum Centre Pompidou-Metz. Die geschwungene Dachkonstruktion aus Holz erinnert aus der Ferne an ein Zirkuszelt.
Der Bau befindet sich in Nähe des Hauptbahnhofs in Paris. Nachts wird das Gebäude beleuchtet und erscheint so transparent.