Welle der Empörung Polizeichef beschimpft Obama - und tritt zurück

Wolfeboro · Nach einer rassistischen Bemerkung über Präsident Barack Obama ist der Polizeichef einer Kleinstadt im US-Staat New Hampshire zurückgetreten. Der 82-jährige Robert Copeland war erst im März erneut in das Amt als Ordnungshüter von Wolfeboro gewählt worden, doch nach einer landesweiten Welle der Empörung über seine Äußerung gab er es ab, wie Stadträtin Linda Murray am Montag mitteilte.

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Copeland hatte eingeräumt, das "N-Wort mit Bezug auf den derzeitigen Bewohner des Weißen Hauses" verwendet zu haben. "Dafür entschuldige ich mich nicht - er erfüllt und übererfüllt meine Kriterien dafür", schrieb er in einer Email an andere Polizeibeamte. Die ursprüngliche Bemerkung war - ergänzt um ein obszönes Beiwort - in einem Restaurant gefallen. Ein Bürger hatte es gehört und sich bei den Stadtoberen beschwert.

Der Fall hatte unter anderem deshalb landesweit Aufsehen erregt, weil der Republikaner Mitt Romney - 2012 Obamas Gegenkandidat im Rennen um die Präsidentschaft - ein Haus in dem Ort besitzt und sich für den Rücktritt Copelands stark machte. Eine solch "abscheuliche Bezeichnung" habe in der örtlichen Gemeinschaft keinen Platz, hatte er erklärt.

In Wolfeboro mit seinen 6300 Einwohnern leben nur etwa 20 dunkelhäutige Amerikaner. Die Bevölkerung von New Hampshire ist zu 94 Prozent weiß und zu einem Prozent schwarz. Von den zwölf Polizisten im Ort gehört keiner einer Minderheit an.

(ap)
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