Vermisste Madeleine McCann Polizei wertet im Fall "Maddie" Telefondaten aus

London · Die Londoner Polizei hat im Fall der vermissten Madeleine "Maddie" McCann nochmals eine Ermittlungsoffensive gestartet.

So könnte Madeleine McCann heute aussehen
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Die Beamten wollen nun anhand von Telefondaten alle Personen identifizieren, die sich zum Zeitpunkt des Verschwindens des Kindes im Jahr 2007 aus einer Ferienanlage im portugiesischen Praia de Luz an der Algarveküste in dem Ort befunden haben. Die Eltern des damals drei Jahre alten Kindes wollen am 14. Oktober nochmals via Fernsehen die Öffentlichkeit zur Mithilfe bei der Suche aufrufen.

Die portugiesischen Behörden hatten die Ermittlungsakten bereits im Jahr 2008 geschlossen. Für neue Ermittlungen seien handfeste Beweise notwendig. Die britische Polizei arbeitet seit 2011 auf Geheiß von Premierminister David Cameron wieder an dem Fall. Es handelt sich jedoch nicht um ein offizielles Ermittlungsverfahren.

Im vergangenen Juli gab Scotland Yard bekannt, es hätten sich Aspekte ergeben, die weiterverfolgt werden sollen. Insgesamt wurden 41 "Personen von Interesse" identifiziert, denen man nachgehen wolle. Polizeibehörden in 31 Ländern wurden eingeschaltet.

Experten halten die Auswertung von Telefondaten sechs Jahre nach dem möglichen Verbrechen für schwierig. "Es hat etwas von Wissenschaft, aber auch von einem Kunstwerk", sagte der britische Telekommunikationsexperte Peter Sommer. "Realistischerweise muss man sagen, das wird schwierig werden", sagte er.

(dpa)
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