Spontan-Demo in Hamburg Polizei nimmt 17 Menschen in Gewahrsam

Hamburg · Nach einer friedlichen Spontan-Demonstration in Hamburg gegen das umstrittene Gefahrengebiet in der Stadt haben nach Polizeiangaben gut 100 Menschen randaliert. Ein Polizeisprecher sagte am Mittwochmorgen, aus der Gruppe heraus seien in der Nacht nahe dem U-Bahnhof Schlump am Schanzenviertel Feuerwerkskörper auf Polizisten geworfen worden.

Hamburg im Dezember 2013: Demo zum Erhalt der "Roten Flora" eskaliert
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Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen auf beiden Seiten niemand. Die Beamten nahmen 17 Personen in Gewahrsam. Auf der eigentlichen Demonstration war es überwiegend ruhig geblieben.

Knapp 600 Menschen aus dem linken Spektrum hatten sich am Dienstagabend im Stadtteil St. Pauli getroffen, um gegen das von der Polizei eingerichtete Gefahrengebiet in der Hansestadt zu demonstrieren. Auch hier kam es zwar zu vereinzelten Böllerwürfen, ansonsten blieb die spontan angemeldete Kundgebung laut Polizei aber friedlich. Offenbar zogen Teile der Demonstranten anschließend ins Schanzenviertel weiter.

Das Gefahrengebiet war am Wochenende in der Hansestadt eingerichtet worden, nachdem Polizisten bei Krawallen angegriffen und teilweise schwer verletzt worden waren. Es soll vorerst bestehen bleiben, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Polizisten dürfen in dem Gebiet verdachtsunabhängig Personen kontrollieren.

Ein Polizeisprecher berichtete am Mittwochmorgen, dass in der Nacht zudem ein Kleinwagen in Altona brannte. Ob es einen Zusammenhang zu den Demonstrationen gab, war zunächst unklar.

(dpa)
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