Schlag gegen Kinderhandel Polizei findet verkaufte Kleinkinder in Frankreich

Paris (rpo). Der französichen Polizei ist ein Schlag gegen einen bulgarischen Kinderhändler-Ring gelungen. Wie die Behörden mitteilten, wurden sieben Kleinkinder wiedergefunden, die im vergangenen Jahr als Säuglinge von ihren aus Bulgarien stammenden Müttern verkauft worden waren.

Schlag gegen Kinderhandel: Polizei findet verkaufte Kleinkinder in Frankreich
Foto: rponline

Die mutmaßlichen Käufer wurden von der Polizei in Gewahrsam genommen. Die Roma sollen jeweils 5.000 bis 6.000 Euro gezahlt haben, um sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Alle etwa eineinhalb Jahre alten Kinder waren bei guter Gesundheit.

Ihre Adoptiveltern haben sie offenbar gut versorgt. Über das Schicksal der Kleinen soll nun ein für Kinder zuständiger Richter am Gericht der Pariser Vorstadt Bobigny entscheiden.

Die Affäre um einen regelrechten Kinderhändler-Ring war im Juli 2004 ins Rollen gekommen, nachdem eine 25-jährige Bulgarin ihr Baby als entführt gemeldet hatte. Als mutmaßliche Köpfe galten ein 35-Jähriger sowie eine fünf Jahre jüngere Bulgarin, die in Bulgarien arme, hochschwangere Frauen aussuchte und zur Niederkunft nach Frankreich brachte.

Dort gaben sich dann jeweils die Männer der Käuferpaare als biologische Väter aus. Zum Teil gebaren die jungen Mütter sogar unter dem falschem Namen der Ehefrauen.

Die französische Polizei hatte zunächst fünf Kinder gemeldet; zwei weitere wurden im Laufe des Dienstags durch Militärpolizisten der von der Polizei getrennten Gendarmerie aufgespürt. Die Gendarmen verrichten traditionell Polizeiarbeit auf dem Lande und in kleineren Städten.

(afp)
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