Festnahmen in Costa Rica Pizzeria-Besitzer handelte mit Nieren

San Jose · Ein griechischer Pizzeria-Besitzer rekrutierte in seinem Lokal in der costa-ricanischen Hauptstadt Menschen, die aus purer Not ihre Niere verkaufen wollten.

Die Niere - ein lebenswichtiges Organ
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Drei Ärzte transplantierten sie zahlungskräftigen Ausländern in Privatkliniken. Für eine Transplantation verlangten sie zwischen 80.000 und 100.000 Dollar (59.000 und 74.000 Euro). Die vier wurden jetzt festgenommen, teilte Generalstaatsanwalt Carlos Jimenez am Donnerstag in San José mit.

Die Behörden sind dem illegalen Organhandel schon seit einiger Zeit auf der Spur. Im Juni wurde ein Beamter und der Leiter der Abteilung für Nierenkrankheiten in dem öffentlichen Krankenhaus der Hauptstadt festgenommen, in dem auch die drei jetzt festgenommenen Ärzte arbeiteten. Die Pizzeria des Griechen befindet sich gegenüber dem Krankenhaus. Der im Juni verhaftete Nierenarzt war nach Angaben der Polizei der Hauptkontakt für Ausländer, die eine Nierentransplantation brauchten. Der Beamte habe potenzielle Nierenspender angeworben.

Nach den Festnahmen durchsuchte die Polizei die Wohnungen der Verdächtigen, drei Medizinlabors und die Privatkliniken außerhalb San Josés, in denen die Nierentransplantationen vorgenommen wurden. Die costa-ricanische Polizei nahm die Ermittlungen nach einem Bericht in einer mexikanischen Zeitung im Juni auf, in dem es hieß, in Costa Rica würden Organe über das Internet verkauft.

(ap)
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