Besonders viele Angriffe vor Somalia Piratenüberfälle nehmen drastisch zu

Kuala Lumpur (RPO). In den ersten neun Monaten dieses Jahres haben Piraten bereits mehr Schiffe überfallen als im gesamten Jahr zuvor. Von Januar bis September wurden nach Angaben der Internationalen Seefahrtsbehörde (IMB) 306 Angriffe gemeldet - 2008 waren es insgesamt 293.

Der Anti-Piraten-Einsatz der Bundeswehr
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Foto: AP

Der Anstieg sei insbesondere auf die Zunahme der Piraterie vor Somalia zurückzuführen, hieß es in dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Außerdem sei ein vermehrter Schusswaffengebrauch festzustellen.

Seit Jahresbeginn seien 34 Schiffe mit 661 Besatzungsmitgliedern an Bord entführt worden, teilte das zur IMB gehörende Piracy Reporting Center (PRC) in Kuala Lumpur mit. Sechs Seeleute seien bei den Angriffen getötet worden. In 176 Fällen hätten die Piraten Schusswaffen eingesetzt - mehr als doppelt so häufig wie im Vorjahreszeitraum.

Golf von Aden besonders gefährdet

Zu einer der gefährlichsten Schifffahrtsstraßen weltweit ist der Golf von Aden geworden, wo auch die Bundeswehr im Einsatz ist. Dort und vor der Ostküste Somalias zählte das PRC 147 Piratenüberfälle. Zwischen Juli und September war im Vergleich zur ersten Jahreshälfte allerdings ein Rückgang zu verzeichnen, der auf die Monsun-Regenfälle in der Region zurückgeführt wird.

Aus Nigeria wurden in diesem Jahr bislang 20 Piratenangriffe gemeldet, aus Malaysia 14, aus Bangladesch zwölf und aus Indien und Peru jeweils zehn.

(AP/felt)
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