Vor der somalischen Küste Piraten kapern deutschen Frachter

Nairobi (RPO). Somalische Piraten haben einen deutschen Frachter in ihre Gewalt gebracht. Mit vermutlich 24 Mann Besatzung an Bord wurde der 20.000-Tonnen-Frachter rund 400 Seemeilen vor der Küste Somalias zwischen Kenia und den Seychellen gekapert

So sehen somalische Piraten aus
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Das teilte ein Verantwortlicher der Schifffahrtsbehörden am Sonntag in der kenianischen Hauptstadt Nairobi mit. Womöglich sei der Frachter unter einer "Billigflagge" gefahren.

In den vergangenen Monaten waren deutsche Frachter bereits mehrfach Ziel von Piratenüberfällen. Ende März war der Frachter "MV Longchamp" mitsamt seiner Besatzung nach zwei Monaten wieder freigekommen. Das deutsche Versorgungsschiff "Spessart", das im Zuge der EU-Mission "Atalanta" in den Golf von Aden entsandt wurde, war Ende März von Piraten beschossen worden.

Mit der neuerlichen Entführung am Samstag befinden sich derzeit 13 Schiffe mit insgesamt etwa 240 Besatzungsmitgliedern in der Hand von Piraten. Insgesamt konnte durch die verstärkte internationale Militärpräsenz im Golf von Aden die Zahl der Piratenangriffe vor der Küste Somalias seit Jahresbeginn aber deutlich verringert werden.

Elf Überfälle wurden seitdem vereitelt. Allerdings gingen einige Banden inzwischen dazu über, Schiffe in anderen Zonen weiter von den Küsten entfernt zu überfallen.

(AFP)
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